Jagd Grosse Verzögerungen bei der Jagdschiessanlage Bülach

SDA

1.4.2019 - 09:42

Die umstrittene Jagdschiessanlage Bülach wird nicht wie geplant Ende 2019 fertig. Grund dafür sind Rekurse, die einen neuen Gestaltungsplan nötig machten. Weil Jäger aber verpflichtet sind, an der Waffe zu üben, müssen sie nun weiterhin in Embrach schiessen. Das Ausweichen auf andere Kantone ist nicht möglich.

Der Kanton Zürich wollte die neue Anlage in Bülach bis spätestens Ende 2019 in Betrieb nehmen und die veraltete Anlage in Embrach stilllegen. Nun muss diese aber weiter genutzt werden.

Rekurse zwangen den Kanton dazu, das Projekt in Bülach zu verkleinern. Im gültigen Gestaltungsplan sind weniger Parkplätze und eine kleinere Büchsenmacherei vorgesehen. Zudem wird es kein öffentliches Restaurant geben.

Gebaut wurde wegen der Rekurse und Änderungen noch nichts. Es liegt noch nicht einmal das Baugesuch vor. Wie die Baudirektion am Montag mitteilte, wird die bisherige Anlage in Embrach deshalb vorläufig weiterbetrieben, wenn auch in deutlich reduziertem Umfang.

Keine Wurftauben mehr

Ab kommendem Jahr wird das Schiessen von Wurftauben vollständig eingestellt. Es bleiben somit lediglich die Kugelschiessanlage und die Blechhasenanlage in Betrieb. So gelangen keine Wurftaubenfragmente, Schrottteile und Projektile mehr in die Umwelt. Die Zahl der abgegebenen Schüsse dürfte sich um 60 bis 70 Prozent reduzieren, schreibt der Kanton weiter.

Das Projekt in Bülach war von Anfang an umstritten, nicht zuletzt, weil es rund 400 Meter von der Schuleinrichtung Heimgarten entfernt liegt. Dort leben Kinder und Jugendliche, die stressanfällig und psychisch belastet sind. Die neue Jagdschiessanlage soll die drei bisherigen Anlagen in Embrach, Meilen und Pfäffikon ersetzen.

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