Medienvielfalt Grüne fordern: Kanton Zürich soll Zürcher Medien fördern

fn, sda

2.6.2021 - 15:39

Die Tamedia-Regionalzeitungen haben keine eigene Kantons-Redaktion mehr. Die Grüne Fraktion im Kantonsrat fürchtet um die Medienvielfalt. (Symbolbild)
Die Tamedia-Regionalzeitungen haben keine eigene Kantons-Redaktion mehr. Die Grüne Fraktion im Kantonsrat fürchtet um die Medienvielfalt. (Symbolbild)
Keystone

Weil die Medien im Raum Zürich unter Druck sind, und dies nicht erst seit Corona, soll der Kanton Zürich einspringen. Die Grünen wollen vom Regierungsrat in einem Postulat wissen, ob er eine kantonale Medienförderung unterstützen würde.

Keystone-SDA, fn, sda

Der Regierungsrat soll in einem Konzept darlegen, mit welchen Fördermassnahmen die Medienvielfalt und -qualität erhalten werden könnte. Dies schreiben die Grünen in ihrem Postulat, das am Mittwoch publiziert wurde. Was der Regierungsrat von der Forderung hält, ist noch offen. Die Antwort liegt noch nicht vor.

In diesem regierungsrätlichen Konzept, das sich die Grünen erhoffen, soll auch aufgezeigt werden, wie viel eine solche Medienförderung kosten würde und ob dafür Gesetze geändert werden müssten. Kantonale Massnahmen müssten zudem möglichst gut auf die Fördermassnahmen des Bundes abgestimmt werden.

Auslöser «Zürcher Zeitungsverbund»

Einer der Auslöser für den Vorstoss war das Tamedia-Projekt «Zürcher Zeitungsverbund», das die Zusammenlegung der Kantons-Ressorts von «Tages-Anzeiger» und den Tamedia-Regionalblättern bedeutete.

Ein weiterer Grund für das Postulat ist gemäss den Grünen die Tatsache, dass überregionale Zeitungen nur noch selten über lokale oder regionale Geschehnisse schreiben, sofern sie ausserhalb von Zürich oder Winterthur stattfinden.

Die Geschäftsleitung des Kantonsrats hatte kürzlich selber kritisiert, dass die Arbeit des Parlamentes in der Zürcher Bevölkerung weniger wahrgenommen werde als früher. Deshalb will das Parlament nun verstärkt auf Social Media tätig werden.