Coronavirus – SchweizKanton will seine Lehrabgänger nicht im Regen stehen lassen
SDA
25.6.2020 - 13:29
Die Corona-Pandemie hat den Zustand des Zürcher Arbeitsmarktes deutlich verschlechtert. Der Kanton will seine etwa 100 Lehrlinge, die ihre Ausbildung in diesem Sommer abschliessen, nicht im Regen stehen lassen. Er bietet ihnen im Notfall eine Überbrückungsstelle an.
Ein dringliches Postulat von Grünen, SP, AL und EVP forderte, dass der Kanton seine Lehrlinge nicht ohne Anschlusslösung dastehen lässt. Er sollte sich verpflichten, die Lehrabgänger angesichts der Coronakrise weiterzubeschäftigen.
Für den Regierungsrat kommt der Vorstoss etwas spät. Denn er habe seine soziale Verantwortung bereits wahrgenommen und entsprechende Zusatzangebote eingerichtet. Er beantragt dem Kantonsrat deshalb, das Postulat nicht zu überweisen, wie er in der am Donnerstag publizierten Postulats-Antwort schreibt.
Mit den diesjährigen Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern, es sind etwa 100, seien bereits Gespräche geführt worden. Dabei sei abgeschätzt worden, in welchem Umfang besondere Unterstützungsmassnahmen nötig seien.
Lehrlinge im Arbeitsleben halten
Rund die Hälfte der Lehrabgänger kann beim Kanton weiterarbeiten. Jenen, die keine Festanstellung erhalten, bietet der Kanton befristete Anschlusslösungen oder hilft bei der Stellensuche. Je nach dem, wie sich der Arbeitsmarkt nun entwickle, würden diese Massnahmen ausgebaut, kündigt der Regierungsrat an.
Ziel sei es, die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger im Arbeitsleben zu halten, bis sie eine Stelle oder eine andere Lösung wie etwa ein Studium gefunden hätten.
Bereits vor zehn Jahren, nach der Finanzkrise, schuf der Kanton ein Überbrückungsprogramm für seine Lehrabgänger, um der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
Der Kanton beschäftigt zurzeit rund 300 Lernende in fast 30 Berufen. 180 der 300 Lehrstellen entfallen auf das KV und Informatik-Berufe. Über 90 Prozent der Lehrlinge sind bei der Finanz-, der Bau- und der Bildungsdirektion angestellt.
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