Coronavirus – SchweizKanton Zürich richtet elf Impfzentren ein
fn, sda
26.1.2021 - 12:09
Anders als ursprünglich geplant setzt Zürich bei der Impfung nicht auf vier grosse Impfzentren, sondern auf elf Standorte mit unterschiedlicher Kapazität. Diese werden in Zürich, Winterthur, Uster, Wetzikon, Bülach, Meilen, Affoltern am Albis, Horgen und Dietikon eingerichtet.
Das grösste Impfzentrum wird in der Messe in Zürich-Oerlikon eingerichtet. Dort sollen sich pro Tag bis zu 4000 Personen impfen lassen können. Ende Februar soll es bereitstehen.
Ein zweites Impfzentrum in der Stadt Zürich wird am Triemli-Spital eingerichtet. Es soll 1000 Impfungen pro Tag meistern können und steht theoretisch schon bereit. Das Personal ist auf Abruf und kann anfangen, sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, wie Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) am Dienstag ausführte.
Das bereits bestehende Impfzentrum der Universität Zürich am Hirschengraben, das seit Januar in Betrieb ist, wird als drittes Impfzentrum in der Stadt Zürich weitergeführt.
Es ist für 600 Impfungen pro Tag eingerichtet und wird voraussichtlich bis Ende Jahr in Betrieb sein. Dort können sich dann all jene Einwohnerinnen und Einwohner noch impfen lassen, die sich erst später dazu entscheiden – wenn die normalen Impfzentren bereits wieder ausser Betrieb sind. Der Kanton rechnet damit, dass die Aktion ihren Höhepunkt im Juni hat und gegen Ende Sommer vorbei ist.
Rieterhalle und Curlinghalle
Nach den drei Impfzentren in der Stadt Zürich folgen im April die acht Zentren in den Regionen. In Winterthur wird auf dem Rieter-Areal in Töss geimpft, in Affoltern am Albis in der Break Eventhalle, in Meilen in den Turnhallen beim Bahnhof, in Dietikon in der Stadthalle und in Wetzikon in der Curlinghalle.
In Horgen, Bülach und Uster sind die Standorte noch offen. Rickli betonte jedoch, dass man hier auf der Zielgeraden sei. Betrieben werden die Impfzentren in den Regionen von den jeweiligen Regionalspitälern. Im Zürcher Messezentrum und in Winterthur sind auch Private beteiligt, in Zürich die Hirslandengruppe, in Winterthur Medbase und die Standortförderung.
Insgesamt sollen in diesen elf Zentren bis zu 12'600 Spritzen pro Tag gesetzt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass genügend Impfstoff bereitsteht. Dies ist aktuell bekanntlich das Problem. «Hätten wir die Impfzentren heute schon, würden sie leer stehen, weil wir gar nicht genug Impfstoff haben», sagte Rickli.
Kleine Kantone sind schneller
Dass Zürich ein Trödelkanton ist, wie eine Statistik des Bundes vergangene Woche aufzeigte, weist sie deshalb von sich. «Auch wir könnten schneller impfen, wenn wir mehr Impfstoff hätten.» Der Fokus des Kantons Zürich liege primär auf den Heimen und darauf, die zweite Dosis des Impfstoffs zurückzulegen. «Ein kleiner Kanton, der gleich alles verimpft, ist natürlich schneller.»
Geplant ist, dass dereinst auch 133 Zürcher Apotheken die Corona-Impfung verabreichen können. Dafür braucht es allerdings noch eine Verordnungs-Änderung – und wiederum genügend Impfstoff.
Aktuell stehen bis Ende Januar 80'000 Impfdosen zur Verfügung, bis Ende Februar weitere 160'000, also insgesamt 240'000 Dosen für 120'000 Personen – sofern diese Impfdosen überhaupt eintreffen. Bestätigt sind die Lieferungen derzeit nur bis am 8. Februar. Danach muss der Kanton mit Annahmen planen.
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