Sklaverei Keine «heiklen» Denkmäler in der Stadt Zürich vorhanden

falu, sda

13.4.2022 - 13:32

Die Stadt Zürich will eine Denkmalstrategie erarbeiten für den Umgang mit bestehenden und neuen Denkmälern. (Symbolbild)
Die Stadt Zürich will eine Denkmalstrategie erarbeiten für den Umgang mit bestehenden und neuen Denkmälern. (Symbolbild)
Keystone

Die Überprüfung von 38 Denkmälern in der Stadt Zürich ist zum Schluss gekommen, dass keines als grundsätzlich «heikel» einzustufen ist. Es gebe allerdings problematische Aspekte. Die Stadt will nun eine Denkmalstrategie erarbeiten.

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Die Denkmäler würden meist nur Teile der Aktivitäten einer Person würdigen, teilte der Stadtrat am Mittwoch mit. Bei Alfred Escher etwa seine Rolle als Unternehmer. Die Denkmäler stünden auch für die Werte einer bestimmten Zeit. Allerdings gebe es aber auch problematische Aspekte.

Heute ist etwa bekannt, dass Alfred Escher indirekt mit über die Kaffeeplantage seines Onkels auf Kuba mit Sklaverei zu tun gehabt hatte.

Zusätzliche Hinweise an Denkmälern möglich

Solche Aspekte könnten mit zusätzlichen Hinweisen an den Denkmälern deutlich gemacht werden, teilte der Stadtrat mit. Die Denkmalstrategie solle darum Leitlinien formulieren für den Umgang mit bestehenden und neuen Denkmälern. Die Strategie soll ein Bestandteil des geplanten Gesamtkonzepts Erinnerungskultur werden, das bist 2024 erarbeitet werde.

Der Historiker Georg Kreis überprüfte die 38 Denkmäler im Auftrag der Stadt Zürich, um die Bezüge der Stadt zu Rassismus und Kolonialismus im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Dabei fokussierte er sich auf die historische Einordnung und Entstehungsgeschichte, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Überprüfung war die Folge einer Studie der Universität Zürich, die Ende 2020 veröffentlicht worden war. Diese attestierte der Stadt eine «vielfältige und relevante» Verbindung zur Sklaverei.