Laut kantonalem Richtplan müssen im Kanton Zürich mindestens 35 Prozent des abgebauten Kieses und des abzulagernden Aushubs auf der Schiene transportiert werden. Der Zürcher Regierungsrat hat nun ein Gesetz vorgelegt, damit der Transport bei Grossbaustellen grundsätzlich mit der Bahn erfolgt. Auf die Bauherren kommen Mehrkosten zu.
Die grossen Baustellen liegen im südlichen Kantonsteil und in den Städten Zürich und Winterthur, die grossen Kiesabbaugebiete und Deponien befinden sich allerdings im Norden des Kantons, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Durch den überregionalen Schwerverkehr, der dadurch entsteht, sind vor allem die Dörfer im nördlichen Kantonsteil stark belastet.
Die Gesetzesvorlage der Baudirektion sieht nun vor, dass die Bauherren als Besteller von Bahntransporten auftreten sollen. Demnach wären Bauvorhaben mit mehr als 25'000 Kubikmetern Aushub zum Bahntransport von Aushub und Gesteinskörnung verpflichtet. Gesteinskörnung sind mineralische Rohstoffe wie Sand und Kies aber auch mineralische Rückbaustoffe.
Für die Bauherren von Grossprojekten dürfte dies laut Mitteilung zu Mehrkosten von jährlich 15 bis 25 Millionen Franken führen. Die Gesamtkosten für die betroffenen Projekte dürften damit um knapp zwei Prozent steigen.
Die schweizweit grössten Mengen an erstklassigem Kies liegen im Rafzerfeld und in weiteren Abbaugebieten im Norden des Kantons. Mit der Entlastung der Strassen vom Schwerverkehr soll die Nutzung der Kiesabbaugebiete wirtschaftlich und in breitem Umfang weiterentwickelt werden können.
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