Zürich Kongresshaus Zürich kann Verlust etwas eindämmen

awp

31.5.2023 - 07:46

Das Kongresshaus ist zwar immer noch in den roten Zahlen. Der Verlust konnte aber etwas eingedämmt werden. (Symbolbild)
Das Kongresshaus ist zwar immer noch in den roten Zahlen. Der Verlust konnte aber etwas eingedämmt werden. (Symbolbild)
Keystone

Das Kongresshaus Zürich hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022 den Umsatz deutlich gesteigert. Unter dem Strich verblieb die Gesellschaft weiterhin in den roten Zahlen, der Verlust wurde aber im Vergleich zum Vorjahr eingedämmt.

31.5.2023 - 07:46

Der Gesamtumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr auf 17,1 Millionen Franken mehr als verdoppelt werden. Das erste Halbjahr sei dabei noch stark von den Auswirkungen der Coronapandemie belastet gewesen, heisst es im Geschäftsbericht der Betreibergesellschaft, der am Mittwoch publiziert wurde. Grössere Veranstaltungen hätten erst ab Mai durchgeführt werden können.

Restaurant Lux noch unter den Erwartungen

In der Gastronomie verdreifachte sich der Umsatz auf 10,3 Millionen Franken. Allerdings habe das neue Restaurant Lux die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen können. Bei den Veranstaltungen verdoppelte sich der Ertrag auf 5,8 Millionen Franken.

Unter dem Strich verblieb ein Verlust von 2,5 Millionen – nach einem Minus von 5,3 Millionen Franken im Vorjahr. Damit sei das Defizit etwas kleiner ausgefallen als budgetiert. Im laufenden Geschäftsjahr stehe weiterhin die Umsetzung des Sanierungsplans im Fokus. Eine Rückkehr zum Normalbetrieb werde ab 2024 erwartet.

Die Stadt ist Mehrheitsaktionärin

Die Stadt Zürich musste das Kongresshaus im vergangenen Jahr mit einem Kredit von 4,5 Millionen Franken vor dem Konkurs bewahren. Die Stadt ist neu Mehrheitsaktionärin, obwohl im Stadtparlament von links bis rechts Befürchtungen laut wurden, dass sich das Kongresshaus zum «Fass ohne Boden» entwickle.

Die Kongresshaus Zürich AG stand bereits im März 2021 vor dem Konkurs. Die drohende Zahlungsunfähigkeit konnte damals dank eines städtischen Kredits über 1,9 Millionen Franken abgewendet werden.

Denn als die Corona-Pandemie die Messe- und Eventbranche ausbremste, war das Haus am Zürichseeufer bereits geschwächt: Kongresshaus und Tonhalle waren ab 2017 umgebaut und saniert worden, wegen Bauverzögerungen konnte der Betrieb erst ein Jahr verspätet im September 2021 wiederaufgenommen werden.

Zum budgetierten Defizit wegen der baubedingten Schliessung kamen noch die Pandemie-Ausfälle hinzu.

awp