Coronavirus – Schweiz Logiernächte in Zürich wegen Corona-Pandemie eingebrochen

leph, sda

19.2.2021 - 16:02

Dass Swissotel in Oerlikon gehört zu den Zürcher Hotels, die infolge der Corona-Krise den Betrieb aufgegeben haben. (Archivbild)
Dass Swissotel in Oerlikon gehört zu den Zürcher Hotels, die infolge der Corona-Krise den Betrieb aufgegeben haben. (Archivbild)
Keystone

Die Zahl der Logiernächte in der Tourismusregion Zürich ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Drittel eingebrochen. In und um Zürich haben mindestens zehn Hotels den Betrieb aufgegeben, etliche weitere sind vorübergehend geschlossen.

Nur gerade 2,26 Millionen Übernachtungen habe die Tourismusregion Zürich im Jahr 2020 gezählt, teilte Zürich Tourismus am Freitag mit. Die Tourismusregion reicht von Baden und Winterthur über die Stadt Zürich und die Flughafenregion bis nach Rapperswil und Zug.

Grenzt man den Fokus auf die Stadt Zürich ein, sieht es noch etwas schlimmer aus: Das Minus dort beträgt rund 69 Prozent. Der Einbruch der Logierzahlen in der Stadt Zürich war somit grösser als in allen anderen Schweizer Städten, wie Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus, am Freitag an einer Online-Medienkonferenz sagte.

Der Städtetourismus hat unter Corona-Krise stärker gelitten, da er den Sommer hindurch nicht im selben Ausmass von inländischen Gästen profitieren konnte wie die Berggebiete.

Zehn Hotels geben Betrieb auf

In und um Zürich haben mindestens zehn Hotels den Betrieb aufgegeben, gab der Zürcher Hotelier Verein (ZHV) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt. Darunter sind auch grosse und bekannte Häuser wie das 5-Sterne-Hotel Atlantis oder das Swissôtel in Oerlikon. Zudem wisse der ZHV von mindestens 16 Hotels, die temporär geschlossen seien.

«Die Hotelschliessungen werden die Zürcher Hotellandschaft verändern», sagte Martin von Moos, Präsident des ZHV. Sorgen bereite ihm auch ein drohender Fachkräftemangel, wenn die Krise vorüber sei. Die Ausbildung der Lernenden leide unter den derzeitigen Einschränkungen.

Eine Auslastung von 5 bis 30 Prozent habe bei den Hotels zu Umsatzeinbussen von bis zu 70 Prozent und mehr geführt. Die Kurzarbeit habe Massenentlassungen bislang jedoch grösstenteils verhindern können.

Bereit für den Aufschwung

Nach dem katastrophalen Jahr 2020 will die Torurismusbranche jetzt aber vor allem nach vorne schauen. Dank den Impfungen sei ein Ende der Krise absehbar, heisst es in der Mitteilung. Zürich Tourismus bereite sich derzeit auf den Moment vor, wenn die Grenzen wieder offen seien.

Zürich Tourismus hat laut Sturzenegger verschiedene Kampagnen und Aktionen geplant, um rasch auf eine verbesserte Situation reagieren zu können.

Es werde wohl nicht mehr alles so sein wie vorher, sagte Guglielmo Brentel, Präsident von Zürich Tourismus. «Man wird wahrscheinlich bewusster reisen. Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit werden noch wichtiger.» Diesbezüglich sei Zürich gut positioniert.

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