Coronavirus – SchweizMainstream-Kinos erhalten zu Unrecht keine Covid-Entschädigung
fn, sda
12.8.2022 - 10:51
Mainstream-Kinos im Kanton Zürich haben zu Unrecht keine Covid-Härtefallgelder erhalten. Dies hat das Verwaltungsgericht entschieden. Die kantonale Fachstelle Kultur war der Ansicht, dass Kinos mit Blockbustern nichts zur Angebotsvielfalt beitragen würden.
12.8.2022 - 10:51
SDA
Ist James Bond systemrelevant? Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich findet Ja. Es hat die Ungleichbehandlung von Mainstream-Kinos und Arthouse-Kinos in zwei Urteilen, die am Freitag publiziert wurden, als «unrechtmässig» beurteilt.
In einem Fall stellte ein Kino einen Antrag über 2,5 Millionen Franken Entschädigung für die leeren Sitzreihen während der Pandemie. Im zweiten Fall beantragte ein weiteres Kino Unterstützung in der Höhe von 430'000 Franken. Beide zeigen Blockbuster und Filme, die nicht zwingend einen grossen kulturellen Anspruch haben.
Die kantonale Fachstelle Kultur hatte ihre Anträge deshalb abgelehnt. Diese Kinos würden, im Gegensatz zu Arthouse-Kinos, keinen wichtigen Beitrag zur Angebots- und Programmvielfalt leisten. Die Fachstelle stufte die Kinos deshalb auch nicht als «Kulturunternehmen» ein. Beide Kinos legten Rekurs ein.
«Nicht weniger bedeutsam»
Das Verwaltungsgericht kam nun zum Schluss, dass es keinen sachlichen Grund gebe, die Unterstützung auf Arthouse-Kinos zu beschränken. «Auch Mainstream-Kinos tragen zur Breite des Gesamtangebotes bei. Dieser Beitrag ist nicht weniger bedeutsam.»
Eines der beiden Urteile ist bereits rechtskräftig. Damit geht die Frage, was unterstützenswertes Filmschaffen ist, zurück an die Fachstelle Kultur. Diese muss nun den Antrag neu bearbeiten. Das andere Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Kanton kann es noch ans Bundesgericht weiterziehen.
Nicht nur Blockbuster-Kinos gelten übrigens nicht als «Kulturunternehmen». Auch DJs sind gemäss Einteilung des Kantons keine Künstler, zumindest dann, wenn sie keine «künstlerische Invention» zeigen, also keinen eigenen Beitrag leisten, sondern nur auf «Play» drücken.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover