Frauenstreik McDonalds-Mitarbeiterinnen aus den USA streiken in Zürich

SDA

14.6.2019 - 12:11

Eine Delegation Mitarbeiterinnen von McDonalds aus den USA ist am Freitag nach Zürich gereist, um ihre Schweizer Kolleginnen beim Frauenstreik zu unterstützen. (Symboldbild)
Eine Delegation Mitarbeiterinnen von McDonalds aus den USA ist am Freitag nach Zürich gereist, um ihre Schweizer Kolleginnen beim Frauenstreik zu unterstützen. (Symboldbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Solidarität aus den USA: Mitarbeiterinnen von McDonalds, die sich derzeit in den USA wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz im Streik befinden, sind am Freitag nach Zürich gereist. Sie schliessen sich ihren Schweizer Kolleginnen am Frauenstreiktag an.

Eine Delegation aus den USA hat sich am Freitag mit der Gewerkschaft Unia getroffen, wie es in einer Mitteilung der Kampagne «Fight for 15 $» heisst. Dabei seien untereinander Berichte ausgetauscht worden, welche unter anderem sexuelle Ausbeutung oder lüsterne Anmerkungen dokumentierten.

Hintergrund des Streiks in den USA sind mehrere Fälle von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz beim Grosskonzern McDonalds. Tanya Harrell, McDonalds-Mitarbeiterin in Louisiana, führt die Kampagne an. Sie und mehrere Kolleginnen reichten Klagen ein. Auch Harrell war am Freitag in Zürich.

Sexuelle Belästigung

«Wir freuen uns, unsere amerikanischen Kolleginnen und Kollegen im Streik hier in Zürich aufzunehmen», wird Lorenz Keller, Co-Geschäftsleiter der Unia Zürich in der Mitteilung zitiert. «Damit setzen wir ein Zeichen der Solidarität in ihrem Kampf um Gerechtigkeit und Gewerkschaftsrechte in den Vereinigten Staaten.»

Ausserdem will die Gewerkschaft damit Konzerne wie McDonalds daran erinnern und dazu aufrufen, dass sie ihre Mitarbeiterinnen mit Respekt behandeln – egal in welchem Land sie tätig sind.

Keller weist darauf hin, dass McDonalds-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der Schweiz – auch wenn die Arbeitsbedingungen nicht perfekt seien – zumindest von einem Tarifvertrag profitierten. «Jedoch gibt es auch hier, wie in vielen anderen Teilen des Dienstleistungssektors, Vorfälle sexueller Belästigung und anderer Misshandlungen, die oftmals nicht behandelt werden.»

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