Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat in ihrer Synodensitzung am Donnerstag Stellung genommen zu den zahlreichen Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche. In einer Erklärung fordert sie eine «kopernikanische Wende und tiefgreifende Reformen».
Die Ereignisse forderten einen radikalen Wandel an Kopf und Gliedern innerhalb der Kirche, teilte die Synode mit. «Der Schrei der Opfer lässt uns nicht länger schweigen, weil Schweigen mitschuldig macht. Ein System von Klerikalismus, das systematisch immer wieder neue Opfer schafft, muss endlich und unwiderrufbar überwunden werden», heisst es in der Erklärung.
Von Nöten sei eine kopernikanische Wende mit tiefgreifenden Reformen. Die Kirche müsse sich «in Richtung einer echten und gleichwertigen Partnerschaft zwischen Mann und Frau entwickeln.»
Auch zur Frage des Zölibats nimmt die Erklärung Stellung. So heisst es, freiwillig gelebte Ehelosigkeit würde als prophetisches Zeichen der Hingabe an die Verkündigung des Evangeliums als viel wertvoller wahrgenommen werden als der seit fast 1000 Jahren vorgeschriebene Pflichtzölibat der Kleriker. Was als Gesetz einmal eingeführt wurde, könne auch wieder abgeschafft werden.
Bis Ende der Synodensitzung wurde die Erklärung von über 70 der 90 anwesenden Synodalen unterzeichnet.
Zurück zur Startseite