Streit um InschriftenStadt Zürich bleibt dabei, das M-Wort soll weg
Red./SDA
28.3.2023
Die Stadt Zürich will im Niederdorf zwei Häuser-Inschriften abdecken, weil sie rassistisch seien. Es geht um das M-Wort. Der Heimatschutz kämpft dagegen an. Jetzt informiert die Stadt über eine Studie zum Thema.
Red./SDA
28.03.2023, 14:00
28.03.2023, 14:37
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen: - Die Stadt Zürich will zwei Inschriften im Niederdorf abdecken. - Grund ist das Wort «Mohr». - Der Heimatschutz wehrt sich vor Gericht gegen ein Abdecken. - Eine Studie, die von der Stadt in Auftrag gegeben hat, kommt zum Schluss, dass das M-Wort schon immer Abwertend gemeint war.
Gemäss Forschern der ETH sind zwei Inschriften mit dem «M-Wort» in Zürich erst im 20. Jahrhundert angebracht worden. Die Stadt Zürich will die Inschriften abdecken, weil sie rassistisch seien. Der Heimatschutz kämpft dagegen vor Gericht an.
Die Stadt stellt die Studie am Dienstag den Medien vor.
Die Inschriften seien im 20. Jahrhundert in einem Prozess entstanden, der als «Erfindung der Altstadt» umschrieben werden könne, wie die Forscher in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht schrieben. Sie würden mehr über die Wünsche der Auftraggeber, als über die Vergangenheit aussagen.
«Mohr» immer abwertend genutzt
Der Begriff «Mohr», im Bericht konsequent M-Wort genannt, sei immer abwertend gewesen, heisst es weiter. Die Forscher schreiben, dass das Anbringen der Inschriften im Kontext einer «kolonialen Amnesie» zu sehen sei.
Die Studie hatte die Stadt Zürich in Auftrag gegeben. Zürich streitet mit dem Heimatschutz über die Inschriften. Das Baurekursgericht hatte die Abdeckung kürzlich abgelehnt. Die Stadt will den Fall an das Verwaltungsgericht weiterziehen.