Die ETH Zürich hat eine Administrativuntersuchung eingeleitet: Nachdem sich Doktorierende am Departement für Biosysteme (D-BSSE) in Basel über mangelhafte Führung und Betreuung beklagt hatten, wird die Situation "in Zusammenhang mit einer Professur" nun abgeklärt.
Die Meldungen über mögliche Missstände nehme die ETH Zürich sehr ernst, schreibt die Hochschule in einer Mitteilung vom Mittwoch. "Wir gehen Hinweisen sorgfältig nach, prüfen, beurteilen und hören uns alle Seiten an", wird ETH-Präsident Lino Guzzella zitiert.
Die interne Vorprüfung hat nun dazu geführt, dass die Schulleitung für Basel eine externe, unabhängige Untersuchung eingeleitet hat: Das Ziel sei es, zu überprüfen, ob die erhobenen Vorwürfe berechtigt sind. Zudem soll abgeklärt werden, "ob Massnahmen ergriffen werden müssen, um das Arbeitsumfeld der Doktorierenden bei der entsprechenden Professur und am Departement gegebenenfalls zu verbessern".
ETH-Studierende haben in den vergangenen Monaten an mehreren Institutionen verschiedentlich Kritik geäussert und Vorwürfe erhoben. Gemäss Angaben der Hochschule laufen nun - inklusive der Basler Untersuchung - vier Administrativuntersuchungen.
So wurde unter anderem bereits im vergangenen Jahr wegen "Verdachts auf Fehlverhalten in der Forschung" eine Untersuchung am ehemaligen Institut für Astronomie eingeleitet. Die Schulleitung traf damals gemäss Mitteilung vom Oktober 2017 "Sofortmassnahmen wie den Schutz der Doktorierenden und die Stilllegung des Instituts".
Es handle sich um aufwändige Verfahren, die ihre Zeit in Anspruch nehmen, schreibt die Hochschule in ihrer Mitteilung vom Mittwoch. Bis zum Abschluss der einzelnen Verfahren äussere sie sich nicht zu den Untersuchungen. Die ETH Zürich verweist aber darauf, dass die Schulleitung mit einer Respektkampagne und einem neuen Verhaltenskodex unterstrichen habe, wie wichtig ihr der respektvolle Umgang an der Hochschule sei.
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