Zürich Philipp Hildebrand erhält beim Kunsthaus doch noch Konkurrenz

fn, sda

5.5.2022 - 12:20

Bei der Wahl des Kunstgesellschafts-Präsidiums gibt es doch keine Einerkandidatur. Philipp Hildebrand erhält mit Cristina Bechtler Konkurrenz. (Archivbild)
Bei der Wahl des Kunstgesellschafts-Präsidiums gibt es doch keine Einerkandidatur. Philipp Hildebrand erhält mit Cristina Bechtler Konkurrenz. (Archivbild)
Keystone

Philipp Hildebrand, der ehemalige Präsident der Schweizerischen Nationalbank, erhält bei seiner Kandidatur als Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft nun doch noch Konkurrenz: Cristina Bechtler, Kunstsammlerin und Verlegerin, tritt ebenfalls an.

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«Ich werde mich vor der Generalversammlung der Kunstgesellschaft am 30. Mai um das Präsidentinnen-Amt bewerben», sagte Bechtler am Donnerstag der «Republik». Eine Kandidatur könne gemäss Statuten bis zehn Tage vor der Generalversammlung deponiert werden.

Ihre Kandidatur kommt überraschend. Der Vorstand hatte Mitte April nämlich einzig Hildebrand als Kandidaten präsentiert. Sie habe sich ebenfalls zur Verfügung gestellt, der Vorstand habe sich aber für Hildebrand entschieden, sagte Bechtler weiter.

Diese Entscheidung bezeichnet Bechtler als «Überraschung». «Hildebrand ist bis anhin nicht als kulturaffine Persönlichkeit aufgefallen, und von vielen Kulturschaffenden wird seine Kandidatur infrage gestellt.» Umso wichtiger sei es, dass eine alternative Kandidatin zur Wahl stehe.

Zudem würde es ihrer Ansicht nach «nichts schaden, wenn nach 234 Jahren reiner Männerherrschaft auch nach Anne Kellers tragischerweise nur ein paar Monate dauerndem Mandat eine Frau zum Zug käme».

Seit dem Tod der bisherigen Präsidentin Anne Keller Dubach Ende September 2021 ist einstweilen Conrad M. Ulrich Präsident der Kunstgesellschaft, dem Trägerverein des Zürcher Kunsthauses.

Ergebnis wird am 31. Mai bekannt gegeben

Die Wahl für die neue Präsidenten oder den neuen Präsidenten findet an der Generalversammlung vom 30. Mai statt. Das Ergebnis der Wahl wird dann am 31. Mai bekanntgegeben.

Von 1987 bis 2002 hatte bereits Bechtlers Ehemann Thomas Bechtler das Präsidium inne. Für Cristina Bechtler kein Hindernis. Es sei gut zwanzig Jahre her, dass ihr Mann das Präsidium innegehabt habe. Man könne wirklich nicht davon reden, dass sie sich den Staffelstab übergeben würden.