Strassenbau Projekt Miniautobahn bei Bülach geht voran

kl, sda

17.6.2021 - 10:18

Die Schaffhauserstrasse im Hardwald bei Bülach soll auf vier Spuren ausgebaut werden. (Symbolbild)
Die Schaffhauserstrasse im Hardwald bei Bülach soll auf vier Spuren ausgebaut werden. (Symbolbild)
Keystone

Die Schaffhauserstrasse im Hardwald bei Bülach ist chronisch überlastet und soll für 94,5 Millionen Franken vierspurig ausgebaut werden. Der Zürcher Regierungsrat hat das Strassenprojekt nun festgesetzt. Gegen das Vorhaben gingen insgesamt elf Einsprachen ein.

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Im Durchschnitt verkehren auf der Strasse heute 28’000 Fahrzeuge pro Tag. An Werktagen reicht der Stau am Abend bis auf die Autobahn A51 und am Morgen bis auf die A50 und nach Eglisau zurück. Prognosen gehen davon aus, dass der Verkehr bis zum Jahr 2030 nochmals um rund 20 Prozent zunimmt.

Bauliche Massnahmen seien daher unumgänglich, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit. Der Ausbau auf vier Spuren trage auch dazu bei, dass die Verkehrssicherheit erhöht werde.

Gegen das Bauprojekt gingen insgesamt elf Einsprachen ein. Mit acht Einsprechenden wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden. Die übrigen hiess der Regierungsrat teilweise gut und teilweise wies er sie ab. Auf eine trat er aus formellen Gründen gar nicht erst ein.

Vor Baubeginn gräbt die Kantonsarchäologie

Wenn gegen die Projektfestsetzung nun nicht der Rechtsweg beschritten wird, beginnt das Tiefbauamt im Sommer 2022 mit der Verlegung der Werkleitungen. Ein Jahr später könnte der Ausbau der Strasse starten. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt drei Jahre. Ab dem kommenden Herbst untersucht die Kantonsarchäologie das Gelände.

Das Projekt sieht vor, die Schaffhauserstrasse zwischen dem Anschluss Bülach Nord und dem Kreisel Chrüzstrass auf einer Länge von rund 2,9 Kilometern zu einer vierspurigen Hauptverkehrsstrasse auszubauen. Dies entspricht dem heutigen Standard der kantonalen Autobahn A51 zwischen Kloten und Bülach. Kernstück des Projekts bildet die Neugestaltung des Kreisels Chrüzstrass.

Zum Bauvorhaben gehören unter anderem auch eine Wildtierüberführung, eine Fussgängerüberführung im Hardwald, eine Velounterführung nördlich des Simeligrabens. Ausserdem wird der Veloweg verlegt. Dafür ist ein separates Projekt vorgesehen.