Gesetze Schüler sollen mit Flipperkasten-Plattform Politik kennenlernen

SDA

4.11.2019 - 14:38

Die Zürcher Schülerinnen und Schüler werden künftig mit Hilfe eines Flipperkastens lernen, wie Gesetze im Kanton Zürich gemacht werden. Die Parlamentsdienste haben am Montag den «Lawmaker» vorgestellt, eine interaktive Lernplattform. Sie ersetzt einen ziemlich angejahrten Lehrfilm.

An den Zürcher Schulen wurde bisher jeweils ein Lehrfilm gezeigt, der schon ziemlich veraltet ist. Dieser Film habe immer weniger Schülerinnen und Schüler interessiert. «Der Blick schweifte zunehmend von der Leinwand auf den eigenen Smartphone-Bildschirm», wird Ratspräsident Dieter Kläy (FDP) in einer Mitteilung zitiert.

Deshalb hätten die Parlamentsdienste einen zeitgemässen Ersatz für diesen Lehrfilm kreiert: den «Lawmaker». Er ist einem Flipperkasten nachempfunden, wobei die Kugel den Weg darstellt, den ein Gesetz nehmen muss und welche Akteure daran beteiligt sind. Damit solle ein spielerischer Zugang zu Politikwissen ermöglicht werden.

Während die Web-Plattform vor allem der Grundlagenvermittlung dient, können Schulklassen im Unterricht zusätzlich ein politisches Geschäft durchspielen – also selber «Lawmaker» sein. Das Projekt kostete insgesamt 130'000 Franken, wie es bei den Parlamentsdiensten auf Anfrage hiess.

Schüler im Rathaus

Klassen, die sowohl die Flipperkasten-Anwendung als auch das Planspiel für den Unterricht absolviert haben, sind gemäss Parlamentsdiensten optimal auf einen Besuch im Rathaus vorbereitet. Diese Klassenbesuche werden weiterhin durchgeführt. An jedem Sitzungstag sind immer auch Schülerinnen und Schüler anwesend.

Der Kantonsrat hat sich zum Ziel gesetzt, das Parlament der Bevölkerung näherzubringen. Nach dem «Lawmaker» planen die Parlamentsdienste bereits den nächsten Schritt, um dieses Ziel zu erreichen: Für das erste Quartal 2020 ist eine neue Parlaments-Website geplant.

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