Coronavirus Schutz für Zürcher Busfahrer: Vordertür bleibt zu

SDA

10.3.2020 - 15:24

Schutz gegen Ansteckung mit dem Coronavirus: Bei den Bussen der Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds bleiben ab sofort die vordersten Türen geschlossen. (Archivbild)
Schutz gegen Ansteckung mit dem Coronavirus: Bei den Bussen der Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds bleiben ab sofort die vordersten Türen geschlossen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/NICK SOLAND

Die Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds wollen Mitarbeitende und Fahrgäste vor Ansteckung schützen: Die vorderste Tür bei Bussen bleibt daher geschlossen. Die Fahrzeuge werden verstärkt gereinigt und desinfiziert.

Ausserdem gilt ein Mindestabstand zum Fahrpersonal. Diese Massnahmen sollen helfen, den Betrieb des öffentlichen Verkehrs auch bei einer stärkeren Ausbreitung des Coronavirus aufrecht zu erhalten, wie die Verkehrsunternehmen am Dienstag gemeinsam mitteilten. Die Entwicklung wird genau beobachtet.

Aufgabe der Verkehrsunternehmen ist es, auch im Falle einer Pandemie mindestens ein minimales öffentliches Verkehrsangebot sicherzustellen. Die Direktoren der Verkehrsbetriebe haben gemeinsame Massnahmen beschlossen, die ab Mittwoch schrittweise umgesetzt werden.

So bleibt bei Bussen die vorderste Tür blockiert, so dass kein Ein- und Ausstieg möglich ist und auch der Raum hinter dem Fahrer soll möglichst freigehalten werden. In den Trams der Stadt Zürich und in der Glattalbahn bleiben die Fenster zum Tram-Cockpit geschlossen und es können keine Tickets mehr beim Fahrpersonal gekauft werden.

Haltestangen werden desinfiziert

Fahrgäste werden gebeten, ihre Tickets auf anderen Kanälen zu kaufen. Wenn kein Ticketautomat vorhanden ist, können Tickets ausnahmsweise auch an der nächstmöglichen Haltestelle gelöst werden. Zum Schutz der Fahrgäste werden die Haltestangen und auch die Fahrerarbeitsplätze der Busse und Trams jede Nacht desinfiziert.

Die Stadtzürcher Trams und Busse öffnen zudem ab sofort automatisch ihre Türen. Damit ist das Drücken der Türöffnungstaste nicht mehr notwendig, was die Virenverbreitung verhindern kann.

«Aussergewöhnliche Situation»

Die Verkehrsunternehmen sind sich bewusst, dass dies eine Komforteinbusse für die Passagiere darstellt, wie es in der Mitteilung heisst. Angesichts der aussergewöhnlichen Situation seien diese Massnahmen jedoch notwendig.

Die im Kanton Zürich tätigen Verkehrsunternehmen sind: Postauto, SBB, Sihltal Zürich Uetliberg Bahn, Stadtbus Winterthur, Verkehrsbetriebe Glattal, Verkehrsbetriebe Zürich, Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland und Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft.

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