FangewaltSicherheitschef des FC Schaffhausen nach Gewaltaufruf in Haft
SDA
31.5.2019 - 21:37
Ein Banner, mit dem Fussballfans am Sonntag in Winterthur zur Gewalt gegen Frauen aufriefen, hat zu Verhaftungen geführt: Die Polizei hat am Freitagmorgen drei mutmassliche Täter festgenommen. Auch der Sicherheitschef des FC Schaffhausen wurde verhaftet.
Die drei Fans wurden an ihren Wohnorten in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen verhaftet. Zudem wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Die drei Männer im Alter zwischen 25 und 37 Jahren sind Schweizer Staatsbürger. Sie wurden noch am (heutigen) Freitag vernommen.
Ebenfalls seit Freitag in Haft befindet sich der Sicherheitsverantwortliche des FC Schaffhausen. FC-Sprecher Christian Stamm bestätigte gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF eine entsprechende Meldung der «NZZ».
«Für uns ist völlig unklar, was er mit den Transparenten zu tun haben könnte», sagte Stamm. Der Sicherheitsverantwortliche habe sich gar nicht in der Nähe befunden, als die Transparente hochgehalten worden seien. Er habe zudem viel zur Aufdeckung der Vorkommnisse beigetragen. «Wir sind überzeugt, dass es sich um einen Irrtum handeln muss», erklärte der Mediensprecher.
Ob die Personen weiter in Haft bleiben, ist offen. Klar ist, dass das Verfahren rund um den Gewaltaufruf beim Fussballspiel zwischen dem FC Schaffhausen und dem FC Winterthur am Sonntag in Winterthur in jedem Fall weitergeführt wird. Zuständig sind die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland.
Während des Fussballspiels war es am Sonntag im Stadion zu verschiedenen Provokationen zwischen den Fussballfans der beiden Lager gekommen. Dabei zeigten Fans des FC Schaffhausen ein hetzerisches Transparent. Darauf war zu lesen «Winti Fraue figgä und verhaue». Die Polizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein. In den sozialen Medien sorgte das zweiteilige Plakat für entsetzte Reaktionen.
Stadionverbot ausgesprochen
Der FC Schaffhausen verurteile die Aktion seiner Anhänger in einer Mitteilung «aufs Schärfste». Der Verein distanziere sich in aller Form von Diskriminierung, Gewalt und Sexismus. Über weitere Schritte will der Verein informieren.
Bereits reagiert hat die Swiss Fotball League (SFL). Sie belegte am Mittwoch drei «Urheber der zu verurteilenden Aktion» mit einem zweijährigen schweizweiten Stadionverbot. Ob es sich dabei um die Verhafteten handelt, ist unklar.
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