Bauwirtschaft Stadt Zürich befürchtet Verzögerungen bei Bauprojekten

leph, sda

10.6.2022 - 13:50

Baumaterial ist knapp und teuer geworden. Vielen Projekten drohen Verzögerungen. Im Bild die Baustelle für die Wohnüberbauung "Guggach III". (Archivbild)
Baumaterial ist knapp und teuer geworden. Vielen Projekten drohen Verzögerungen. Im Bild die Baustelle für die Wohnüberbauung "Guggach III". (Archivbild)
Keystone

Weltweit werden Baustoffe knapp, was zu höheren Preisen und Lieferverzögerungen führt. Die Stadt Zürich ergreift nun Massnahmen, dass dies bei ihren eigenen Bauprojekten nicht zu Problemen führt.

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Es besteht das Risiko, dass die Knappheit bei Baumaterialien bei Bauprojekten zu zeitlichen Verzögerungen und Kostensteigerungen führt, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Bauunternehmen würden aufgrund der aktuellen Umstände teilweise kaum noch Offerten einreichen, wenn die Stadt Aufträge ausschreibe. Bauvorhaben könnten dadurch verzögert werden.

Die Stadt reagiert darauf nun mit verschiedenen Massnahmen. So werden beispielsweise die Werkverträge in einigen Punkten angepasst, etwa in Form von kürzeren Preisbindungen oder indem einzelne Materialpreise an einen Preisindex gebunden werden.

Die konkreten Auswirkungen der Preissteigerungen bei den Baustoffen auf die aktuell rund 300 städtischen Bauprojekte sei schwierig abzuschätzen. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass es Auswirkungen in Form von Verzögerungen und Mehrkosten geben könne.

Baustoffe wie Stahl, Holz und Kunststoffprodukte haben sich aufgrund verschiedener Ereignisse wie dem Ukraine-Krieg und den Auswirkungen der Corona-Pandemie zuletzt stark verteuert. Der Preis für Bewehrungsstahl beispielsweise ist seit März 2021 um rund 70 Prozent gestiegen.