Öffentlicher Verkehr Stadt Zürich prüft Ring-System und ÖV-Tunnel

falu, sda

31.8.2021 - 11:17

Die Stadtzürcher Verkehrsbetriebe wollen die ÖV-Verbindungen zwischen Stadtrand und Quartieren stärken und so auch die Innenstadt entlasten. (Symbolbild)
Die Stadtzürcher Verkehrsbetriebe wollen die ÖV-Verbindungen zwischen Stadtrand und Quartieren stärken und so auch die Innenstadt entlasten. (Symbolbild)
Keystone

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben das «Zukunftsbild ÖV 2050» vorgestellt: Darin enthalten sind ein ÖV-Ring-System im Westen, um die Innenstadt zu entlasten, eine Ost-Tangente zwischen Oerlikon und Stadelhofen und ein Tunnel.

falu, sda

Das Ring-System soll vom Bahnhof Stettbach über die Zentren Oerlikon und Altstetten bis zum Bahnhof Enge laufen, wie die VBZ am Dienstag mitteilten. Ein innerer Ring ist auf der Strecke Milchbuck-Bucheggplatz-Hardbrücke-Albisriederplatz-Schmiede Wiedikon-Bahnhof Enge-Bellevue vorgesehen.

Neben der Entlastung der Innenstadt kämen Reisende so schneller vom Stadtrand in die Quartiere. Dazu würden die Binz, die ETH Hönggerberg und Schwamendingen besser erschlossen sowie die wichtigsten ÖV-Knoten zwischen den Zentren Hauptbahnhof, Alstetten und Oerlikon verbunden.

«Wo sinnvoll» stünden auch unterirdische Streckenführungen zur Diskussion, etwa am Hönggerberg. Dazu werde ein Tunnel zwischen den Bahnhöfen Enge und Stadelhofen geprüft.

Einführung eines «Schnelltrams»

Die bestehende Tramstrecke zwischen Oerlikon-Milchbuck-Hochschulgebiet Zentrum-Bellevue/Stadelhofen soll zudem zu einer Ost-Tangente aufgewertet und mit dem Ring-System verknüpft werden. Damit entstünde ein leistungsfähiges Tramangebot, das direkte Verbindungen zu den Hochschulgebieten herstelle, schreiben die VBZ. Zudem soll das wachsende Spitalquartier Balgrist-Lengg besser erschlossen werden.

Insgesamt soll es zu kürzeren Reisezeiten kommen. Darum stehe auch die Einführung eines «Schnelltrams» zur Diskussion, das nicht alle Haltestellen bediene, oder die Erhöhung der Haltestellen-Abstände. Zudem sollen die ÖV-Anschlüsse, etwa an die S-Bahn, verbessert und der städtische ÖV über die Stadtgrenzen hinaus vernetzt werden.

Als nächstes wird Machbarkeit geprüft

Die Vorhaben werden nun auf Machbarkeit und Kosten vertieft geprüft, wie es in der Mitteilung heisst. Je nach Ergebnis fliessen sie in die Netzentwicklungsstrategie 2040 ein, das zentrale Planungsinstrument für Infrastrukturen und Fahrzeugbeschaffungen. Die Netzentwicklungsstrategie wird anschliessend dem Zürcher Stadtrat sowie dem Kantonsrat vorgelegt.

Im Februar konnte die Bevölkerung ihre Ideen für den zukünftigen ÖV einbringen. Vier Expertenteams, mit Unterstützung durch Stadt und Kanton sowie einem externen Fachbeirat, erstellten daraufhin das «Zukunftsbild ÖV 2050».