«Zeichen der Stadt» Stadt Zürich will Opfer von Zwangsmassnahmen entschädigen

olgr, sda

8.3.2023 - 18:31

Die Stadt Zürich will Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen vor 1981 einen Solidaritätsbeitrag ausrichten. (Symbolbild)
Die Stadt Zürich will Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen vor 1981 einen Solidaritätsbeitrag ausrichten. (Symbolbild)
Symbolbild: Keystone

Die Stadt Zürich will den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen einen Solidaritätsbeitrag auszahlen. Der Gemeinderat hat am Mittwochabend eine entsprechende Verordnung beraten.

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Eine finanzielle Entschädigung gleiche zwar die psychischen und physischen Narben der Opfer nicht aus, hatte der Stadtrat in seinem schriftlichen Antrag festgehalten. Doch sei ein Beitrag zumindest «ein Zeichen der Stadt, dass sie das begangene Unrecht anerkennt».

Analog zum Bund will die Stadt Zürich auf kommunaler Stufe Beiträge an Personen ausrichten, deren fürsorgerische Zwangsmassnahme oder Fremdplatzierung vor 1981 einen Bezug zu einem Entscheid einer städtischen Behörde hatte.

Der Solidaritätsbeitrag soll gemäss Verordnung 25'000 Franken pro Person betragen. In seinem Antrag geht der Stadtrat von der Annahme aus, dass von 2023 bis 2025 insgesamt 320 berechtigte Personen ein Gesuch stellen könnten. Die Gesamtkosten beliefen sich in diesem Fall auf acht Millionen Franken.