Die Eingang von der Bahnhofstrasse her wird neu betoniert.
Die Sanierungsarbeiten am Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs dauern über drei Jahre ...
... und kosten 141 Millionen Franken.
Der historische Südtrakt des Hauptbahnhofs Zürich wird im Schutz eines 4000 Quadratmeter grossen Schutzdaches saniert.
Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs wird für 141 Millionen saniert
Die Eingang von der Bahnhofstrasse her wird neu betoniert.
Die Sanierungsarbeiten am Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs dauern über drei Jahre ...
... und kosten 141 Millionen Franken.
Der historische Südtrakt des Hauptbahnhofs Zürich wird im Schutz eines 4000 Quadratmeter grossen Schutzdaches saniert.
Nach 150 Jahren wird das denkmalgeschützte Gebäude des Hauptbahnhofs Zürich saniert, zur Zeit der Südtrakt für die stolze Summe von 141 Millionen Franken. Trotz Komplikationen wegen der Corona-Sicherheitsmassnahmen sind die Arbeiten auf Kurs.
Der 1871 errichtete Südtrakt und die markante Halle aus Sandstein sind mit ihren überhohen Räumen und Wandelgängen ein architektonisches Schmuckstück, wie die SBB anlässlich einer Baustellenbegehung am Dienstag mitteilten. Sie bilden den Dreh- und Angelpunkt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofstrasse.
Um die Bausubstanz unter der Berücksichtigung heutiger Normen zu erhalten, ist eine Generalsanierung nötig. Im April 2018 starteten die SBB mit den Bauarbeiten.
Eine erste Etappe umfasste Arbeiten am Ostportal und unter der Haupthalle, der Wannerhalle. Die Arkade beim Ostportal wurde unterkellert und der nördliche Teil der Sandsteinfassade der Wannerhalle erneuert.
Unterhalb der Wannerhalle wurde eine neue grosse Produktionsküche eingebaut. Sie beliefert einen beträchtlichen Teil der Restaurants und Take-Aways am Bahnhof mit Frisch- und Vorprodukten.
Eingangstor von der Bahnhofstrasse
Im April 2020 wurde mit den aktuellen Arbeiten am Südportal begonnen, das der Bahnhofstrasse zugewandt ist. Damit das historische Gebäude wieder in altem Glanz erstrahlt, erneuern die SBB die Gebäudehülle sowie alle technischen Anlagen. Die Innenräume werden nach Vorgaben der kantonalen Denkmalpflege saniert. Die historische Bausubstanz wird dabei aufgefrischt und wo nötig wiederhergestellt.
Gleichzeitig wird das Gebäude «entrümpelt» von verschiedenen Um- und Anbauten sowie von Zwischenwänden, die mit den Jahren errichtet wurden. «Wir wollen die Durchgängigkeit des Südtraktes wiederherstellen und die Sichtbarkeit der Wannerhalle stärker erlebbar machen», sagte Gesamtprojektleiter Martin Riesen auf der Baustelle vor den Medien.
Die grosse Herausforderung sei es, all das ohne eine Störung des normal weiterlaufenden Bahnbetriebes umzusetzen, erklärte Riesen. Zudem müsse die Gastronomie ohne Unterbruch versorgt werden können. Das alles sei «nicht ganz einfach» umzusetzen. Bisher habe es aber reibungslos geklappt.
Neues Obergeschoss mit Glasfassade
Es wird aber nicht nur saniert und wiederhergestellt, es kommt auch Neues dazu: Auf dem Südtrakt entsteht ein neues durchgängiges Obergeschoss mit Glasfassade. Es werde ein architektonisch eigenständiger Aufbau, doch mit formalem Bezug zum Vorhandenen, sagte Riesen.
Die Sanierung wird im Schutz eines 4000 Quadratmeter grossen temporären Daches umgesetzt. Das aktuell grösste Notdach der Schweiz überdeckt praktisch den gesamten Südtrakt.
Die von den Sanierungsarbeiten betroffenen Läden und Restaurants im Südtrakt schlossen ihre Türen Ende März 2020. Die meisten, wie etwa Amavita Bahnhofapotheke und Confiserie Sprüngli, bezogen provisorische Räume an einem anderen Ort im Bahnhofsbau. Andere, wie das Restaurant Au Premier, bleiben während der Sanierungsarbeiten geschlossen.
Fast alle werden nach der Sanierung an ihrem bisherigen Standort wiedereröffnen. Hingegen wird die Permanence Hauptbahnhof ihre medizinischen Leistungen künftig im neuen Dachgeschoss des Südtraktes anbieten.
Wegen Corona-Bremse etwas hinter dem Zeitplan
Aktuell liegen die Arbeiten laut dem Gesamtprojektleiter etwas hinter dem Zeitplan. Der Baubeginn fiel praktisch zusammen mit der ersten Corona-Welle. Die vom Bundesrat angeordneten Sicherheitsmassnahmen, insbesondere die Minimalabstände, verzögerten einzelne Arbeiten.
Auf die gesamte Bauzeit von drei Jahren gesehen spiele das aber keine Rolle. «Ich bin sicher, dass wir das schaffen», sagte Riesen. Die Wiedereröffnung des Südtraktes ist im Sommer 2023 vorgesehen. Bis dann soll auch die Sandsteinfassade der Wannerhalle fertig renoviert sein.
Nebst der Generalsanierung des Südtraktes renoviert die SBB die 85-jährige, denkmalgeschützte Gleishalle. Bereits saniert sind die 116 Stahlpfeiler der Gleishalle, zurzeit wird das 280 Meter lange Holzdach neu abgedichtet. Die Sanierung der Dächer der Wannerhalle und der Querhalle sind ebenfalls in Planung.
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