Ukraine Über 100 ukrainische Geflüchtete arbeiten im Kanton Zürich

olgr, sda

28.4.2022 - 10:39

Etwas mehr als 100 aus der Ukraine geflüchtete Personen haben im Kanton Zürich seit Mitte März eine Arbeitsstelle gefunden. (Symbolbild)
Etwas mehr als 100 aus der Ukraine geflüchtete Personen haben im Kanton Zürich seit Mitte März eine Arbeitsstelle gefunden. (Symbolbild)
Keystone

Etwas mehr als 100 Flüchtlinge aus der Ukraine haben im Kanton Zürich seit Mitte März eine Arbeitsstelle gefunden: Das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit hat für Personen mit Schutzstatus S Arbeitsbewilligungen über alle Branchen hinweg erteilt.

Keystone-SDA, olgr, sda

Eine leichte Häufung sei im Bereich Schule und Bildung sowie in der Gastronomie zu verzeichnen, heisst es in einer Mitteilung der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion vom Donnerstag.

In der Regel handle es sich um normale Angestelltenverhältnisse, ein Teil der Arbeitsbewilligungen würde auch Praktika zum Berufseinstieg betreffen. Die Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit sei bislang die Ausnahme geblieben.

Eine Chance bieten

«Die allermeisten Ukrainerinnen und Ukrainer hoffen auf eine rasche Rückkehr in ihre Heimat und suchen nach ihrer Flucht nicht als erstes eine Arbeitsstelle», wird Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) zitiert. «Es freut mich aber, dass über hundert Schutzsuchende in unserem Kanton einen Arbeitsplatz und damit auch eine berufliche Perspektive gefunden haben.»

Arbeitgeber im Kanton Zürich hätten schon früh grosses Interesse gezeigt, den Geflüchteten aus der Ukraine Chancen zu bieten, heisst es in der Mitteilung.

Da Personen mit Schutzstatus S in jedem Fall eine Bewilligung benötigen und die Unternehmen das entsprechende Gesuch einreichen müssen, berät das Amt für Wirtschaft und Arbeit anfragende Firmen individuell und in speziellen Online-Informationsveranstaltungen.

Eine Arbeitsbewilligung wird gemäss Mitteilung «innert weniger Tage» erteilt – sofern die gesetzlichen Grundlagen erfüllt sind und das Gesuch vollständig ist. Bei Praktika würden die Abklärungen etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Es gelte etwa abzuklären, ob sich ein tieferer Lohn dank Ausbildung «on the job» in einem befristeten Einsatz rechtfertigen lasse.

Rund 150 Personen suchen Arbeit

Auf den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind derzeit rund 150 aus der Ukraine geflüchtete Personen zur Stellensuche angemeldet. Die RAV stellen den Geflüchteten spezialisierte Beratungspersonen zur Verfügung.

Auch hier spürt die Volkswirtschaftsdirektion gemäss ihrer Mitteilung ein reges Interesse von Arbeitgebern und Verbänden, welche Stellenangebote explizit für ukrainische Flüchtlinge übermitteln. «Aus Gründen der Gleichbehandlung vermitteln die RAV jedoch nicht ausschliesslich Personen aus der Ukraine.»