Kasernenareal Umbau und Sanierung der Zürcher Militärkaserne kostet 180 Millionen

Nach dem Auszug der Kantonspolizei aus der Militärkaserne mitten in der Stadt Zürich wird dort 2027 das Bildungszentrum für Erwachsene einziehen: Für die Instandsetzung des historischen Gebäudes hat der Regierungsrat nun 122 Millionen Franken bewilligt, für den Umbau beantragt er dem Kantonsrat weitere 58 Millionen Franken.

Der Umbau der denkmalgeschützten Bausubstanz werde anspruchsvoll, hält der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Donnerstag fest. Es gelte, das kulturelle Erbe der parallel zur Sihl verlaufenden, 120 Meter langen Militärkaserne zu bewahren und gleichzeitig eine zeitgemässe Infrastruktur für den Schulbetrieb zu schaffen.

Aus Schlafsälen werden Schulräume

Die Ausgangslage sei aber gut. «Die Grundstruktur der Militärkaserne mit ehemaligen Schlafsälen für 1400 Soldaten eignet sich gut für den Schulbetrieb mit rund 850 Studierenden täglich.»

Es seien aber dennoch Eingriffe nötig. So sind gemäss Mitteilung teilweise offene oder grössere Räume erforderlich. Zudem erhält der zentrale Trakt einen gläsernen Aufbau, der das neue Atrium belichtet.

Die Militärkaserne muss gleichzeitig mit dem Umbau auch dringend saniert werden. So befindet sich unter anderem die Natursteinfassade aus Berner Sandstein in sehr schlechtem Zustand.

Baustart im Jahr 2024

Die Kantonspolizei nutzte das Gebäude während rund 30 Jahren. Im vergangenen Jahr zog sie ins neue Polizei- und Justizzentrum um. Wie der Kantonsrat 2018 im Richtplan festlegte, soll nun in der Militärkaserne das Bildungszentrum für Erwachsene einziehen, das aus der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene und der Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich besteht.

Das Erdgeschoss soll dabei für die Öffentlichkeit zugänglich werden. Denkbar sind etwa Gastronomie, Kleingewerbe oder multifunktionale Flächen für Märkte oder Ausstellungen. Der Terminplan sieht vor, dass die Baumaschinen 2024 auffahren. Im Frühjahr 2027 soll die neue Schule ihren Betrieb aufnehmen.