Seepärke «Visionäre» Fussgängerbrücke zu tief für Zürcher Limmatschiffe

SDA

6.12.2019 - 15:56

Die am Dienstag von der IG Seepärke vorgestellten Pläne zur Umgestaltung des Stadtzürcher Seebeckens beinhalten unter anderem eine Fussgängerbrücke neben der Quaibrücke. Die auf den Planskizzen dargestellte Höhe der Brücke könnte allerdings ein Problem für die Limmatschiffe darstellen.

Roman Knecht, Direktor der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Es ist nicht klar, ob die Limmatboote unter dem Steg durchfahren können.» Von den Initianten sei die ZSG nie angefragt worden.

Eine Sprecherin der IG Seepärke wies darauf hin, dass es sich bei der Brücke nur um «eine erste Idee» handle. «Selbstverständlich muss bei einer künftigen Fussgängerbrücke gewährleistet sein, dass Limmatschiffe problemlos untendurch kommen.» Die IG werde in den kommenden Monaten das Gespräch mit der ZSG suchen.

Aufhebung der Kantonsstrasse

Die Interessengruppe Seepärke Zürich will die Kantonsstrasse Mythenquai verlegen. Dadurch entstünde ein rund 120'000 Quadratmeter grosser, zusammenhängender Park. Um die beiden Seeseiten zu verbinden, ist eine Fussgängerbrücke neben der Quaibrücke angedacht.

Geplant ist auch, dass das Grundstück der Sukkulenten-Sammlung verdoppelt wird, wie die IG am Dienstag mitteilte. Die Sukkulenten-Sammlung ist denn auch der Auslöser für die Ideen und Visionen der IG. Die Sammlung befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand, seit mehreren Jahren sind Planungen der Stadt Zürich zu einem Um- respektive Neubau im Gang.

Im Sinne eines Impulses an die Stadt habe die IG deshalb in den letzten Monaten durch den Zürcher Architekten Walter Wäschle ein Konzept entwickeln lassen. Die IG sei sich bewusst, dass sie ein solches Projekt nur anstossen könne. Für die Umsetzung brauche es die Zustimmung der Bevölkerung, der Quartiere, der zuständigen politischen Gremien und der Stadtverwaltung.

Pläne für Vögel und Fussgänger

In unmittelbarer Umgebung der Sukkulentensammlung könnten zum Beispiel eine neue Volière als Ersatz für die bisherige Anlage beim Arboretum und ein Papiliorama (Schmetterlingshaus) entstehen.

Die IG hofft, die Idee durch möglichst viele konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten in den nächsten Wochen und Monaten zu konkretisieren. Ziel sei es, einen öffentlichen und politischen Diskurs zum Thema der vereinigten Seepärke anzustossen.

Der Vorstand der IG Seepärke Zürich besteht derzeit aus sechs Gründungsmitgliedern, die in den Bereichen Architektur, Immobilien, Kommunikation und Politik tätig sind. Präsident des Vorstands ist Urs Ledermann, der auch dem Förderverein der Sukkulenten-Sammlung vorsteht.

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