Die Kritik an den Globegarden-Kitas erreicht den Zürcher Regierungsrat. Grüne und AL haben eine Interpellation eingereicht, die Antworten zu Kita-Kontrollen fordert. Auslöser war ein Artikel, in dem ehemalige Globegarden-Mitarbeiterinnen chronischen Personalmangel und hungrige Kinder publik machten.
Insgesamt 28 Fragen sind es, die der Regierungsrat beantworten muss. Die Interpellation, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, stammt von den Grünen und der AL. Im Vordergrund stehen die Kinderkrippen von Globegarden und das Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB).
Der Regierungsrat muss klären, wie viele Verdachtsfälle dem AJB in den letzten fünf Jahren gemeldet wurden. Konkret geht es auch um die Globegarden-Kitas in Zürcher Gemeinden, für die das AJB zuständig ist: Gab es Hinweise über Missstände und wie reagierte das AJB drauf?
Die Vorwürfe wurden im Onlinemagazin «Republik» veröffentlicht. In einem Artikel äusserten ehemalige Mitarbeiterinnen von Globegarden harsche Vorwürfe gegenüber dem Unternehmen. Sie klagten über schlechte Arbeitsbedingungen und chronischen Personalmangel, wodurch es immer wieder gefährliche Situationen gebe.
So sei etwa ein Baby von einem Wickeltisch gefallen, ein anderes Kind sei im Wald verloren gegangen. Ausserdem werde beim Essen gespart, um die Kosten tief zu halten.
Auch Stadt Zürich befasst sich mit den Globegarden-Kitas
Mit den Fragen muss sich auch die Stadt Zürich auseinandersetzen. Im Dezember sagte eine Mediensprecherin gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass die Krippenleitung zu den Vorwürfen Stellung beziehen müsse.
Globegarden ist der grösste Anbieter von Kindertagesstätten in der Schweiz. Gegenwärtig betreut das Unternehmen schweizweit rund 2500 Kinder. Alleine in der Stadt Zürich gibt es 31 Filialen.
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