Soziale Medien Winterthurer Polizei warnt vor TikTok-Mobbing

SDA

29.3.2019 - 19:38

Mit Tik Tok können Nutzer Handy-Videos mit Musik unterlegen. Teenager sollten aber auf Erwachsene mit schlechten Absichten achten (Symbolbild).
Mit Tik Tok können Nutzer Handy-Videos mit Musik unterlegen. Teenager sollten aber auf Erwachsene mit schlechten Absichten achten (Symbolbild).
Keystone/Christian Beutler

Video-Apps ziehen Teenager magisch an – so wie aktuell TikTok. Die Polizei warnt jedoch vor Mobbingfällen und Erwachsenen mit dubiosen Absichten.

Die App TikTok ist bei Teenagern derzeit sehr populär. Doch die Video-App birgt Gefahren. Die Winterthurer Stadtpolizei erhält vermehrt Meldungen, dass Kinder und Jugendliche via diese Plattform gemobbt würden.

Mit TikTok können die Nutzer selbst gedrehte Handy-Videos mit Musik unterlegen und ihre Werke dann verbreiten. Die Selbstinszenierungs-App stammt aus China und ist bei Kindern und Jugendlichen derzeit äusserst beliebt.

Wie die meisten Sozialen Medien entpuppt sich aber auch TikTok als nicht völlig ungefährlich. In jüngster Zeit hatte die Stadtpolizei Winterthur vermehrt mit Mobbingfällen via TikTok zu tun. Kinder würden auf diesem Weg blossgestellt und beleidigt, teilte die Stadtpolizei am Freitag mit.

Erwachsene mit schlechten Absichten

Es könne zudem nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch Erwachsene mit schlechten Absichten in dem Netzwerk tummelten. Konkrete Straftaten sind bis anhin aber nicht bekannt.

Die Polizei rät Nutzern, keine persönlichen Daten wie Namen, Adressen oder Telefonnummern über TikTok zu verbreiten. Ausserdem rät sie von allzu freizügigen Videos ab. Den Eltern empfiehlt sie, mit ihren Kindern über die Gefahren von TikTok zu sprechen.

Um Kinder und Jugendliche auf die Gefahren aufmerksam zu machen, eröffnete eine Social-Media-Polizistin der Stadtpolizei im Februar selber ein Profil und ist seither auf der Plattform präsent. Sie verbreitet Präventionstipps und steht für zur Verfügung.

Bereits seien zahlreiche Fragen eingegangen. Die Kurzvideos der Stadtpolizei wurden zudem mehr als 300'000 Mal angesehen. Das Profil wird vorläufig noch bis zu den Sommerferien weiterbetrieben. Dann werden die Erfahrungen ausgewertet.

TikTok: Reihe von Massnahmen ergriffen

TikTok reagierte am Freitagabend: Es habe eine Reihe von Massnahmen ergriffen, um die App sicher zu gestalten und Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen an ihre Bedürfnisse anzupassen, liess das Unternehmen verlauten.

Über ein Sicherheitscenter informiere TikTok über nützliche und sicherheitsrelevante Aspekte der App. Über eine Blogserie und Kurzvideos zeige TikTok den Nutzern ausserdem, wie sie ihr Profil sicherer gestalten könnten.

Darüber hinaus habe TikTok sicherheitsrelevante Dienste in seine App integriert: Nutzer könnten auf einfache Weise Inhalte, Profile und Kommentare, die gegen die Community-Richtlinien des Unternehmens verstossen, melden. Diese Inhalte würden daraufhin geprüft und, falls sie gegen die Richtlinien verstossen, von der Plattform entfernt. TikTok beschäftige weltweit Moderatorenteams, die Inhalte und Profile rund um die Uhr prüften.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite