Die Winterthurer Stadtpolizei hat sechs Fussballfans verhaftet, die am vorletzten Wochenende eine Schlägerei angezettelt und wenig später einen 14-jährigen Jugendlichen verprügelt hatten. Das Motiv dürften Fan-Rivalitäten sein. Die Verhafteten sind Anhänger von FCZ und GC.
Als die Polizei am vorletzten Samstagabend alarmiert wurde, war die Schlägerei auf dem Neumarkt bereits in vollem Gange. Die Polizisten konnten aber nur zwei Schweizer im Alter von 17 und 20 Jahren festnehmen. Die anderen Beteiligten waren vor dem Eintreffen der Polizei geflüchtet.
Drei weitere Personen mussten mit leichten Verletzungen im Spital behandelt werden. Bei diesen drei Männern stellte sich im Nachhinein heraus, dass einer von ihnen ebenfalls zu den Tätern gehört - und nicht nur Zuschauer war.
Eine Stunde später ging eine weitere Meldung ein, gemäss der ein 14-Jähriger am Rand der Innenstadt zusammengeschlagen worden sei. Die Polizei fand den Verletzten an der Unteren Vogelsangstrasse und liess ihn mit mittelschweren Kopfverletzungen ins Spital bringen. Von den Tätern gab es vorerst keine Spur.
Opfer interessiert sich nicht für Fussball
Wie die Stadtpolizei am Dienstag mitteilte, war schnell klar, dass zwischen den beiden Fällen ein Zusammenhang besteht. Sie konnte denn auch drei weitere verdächtige junge Männer im Alter von 17 bis 20 Jahren festnehmen. Alle Festgenommenen sind Fans von FCZ oder GC.
Das Motiv dürften deshalb Fan-Rivalitäten sein. Der verprügelte 14-Jährige sei vor dem Angriff gefragt worden, welchen Club er unterstütze. Dass er sich gar nicht für Fussball interessierte, nützte ihm wenig. Die Täter prügelten trotzdem auf ihn ein. Die jungen Männer sind gemäss Angaben der Polizei alle geständig.
GC und FCZ hatten beide an diesem Samstag Testspiele. GC beim FC Wil, der FCZ war für ein Testspiel beim SCR Altach in Vorarlberg.
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