Überraschender Entscheid der Winterthurer SVP: Sie wird an den Ersatzwahlen in den Stadtrat nicht teilnehmen. Grund dafür ist Kandidatenmangel. Niemand habe so kurzfristig Zeit, ein solches Amt zu übernehmen.
Der Vorstand habe mit verschiedenen potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen Gespräche geführt, teilte die Partei am Mittwochabend mit. Leider sei es aber keinem Kandidaten möglich, ins Rennen zu steigen, entweder aus privaten oder aus beruflichen Gründen.
Die Generalversammlung entschied deshalb, auf die Teilnahme an den Wahlen zu verzichten. Eine Empfehlung gibt die Partei nicht ab. Die kürzlichen Wahlniederlagen, insbesondere bei den Zürcher Kantonsratswahlen, haben gemäss Partei aber nichts damit zu tun.
Die SVP der Stadt Winterthur sei nicht politikmüde. Sie konzentriere sich jetzt aber lieber auf ihre Kernthemen und die Basisarbeit. Die SVP hatte ihren Stadtratssitz im März 2018 an die SP verloren. Bauvorsteher Josef Lisibach musste damals SP-Kandidatin Christa Meier Platz machen.
Mit dem Verzicht der SVP bleibt das Kandidatenkarussell für den frei werdenden Sitz von Finanzvorsteherin Yvonne Beutler bisher überschaubar: Die SP will den Sitz mit dem ehemaligen Gemeinderat Kaspar Bopp verteidigen. Die GLP wiederum schickt Gemeinderatspräsidentin Annetta Steiner ins Rennen.
Finanzvorsteherin Beutler kündigte Anfang April ihren Rücktritt per 31. Oktober an. Sie wechselt als Beraterin in die Privatwirtschaft. Die Ersatzwahl findet am 7. Juli statt.
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