Kommunale Wahlen Zürcher AL will ihren Stadtratssitz mit Walter Angst verteidigen

fn, sda

25.5.2021 - 21:26

Die AL will im Stadtrat bleiben. Der langjährige Gemeinderat Walter Angst soll bei den Zürcher Stadtratswahlen den Sitz halten. (Archivbild)
Die AL will im Stadtrat bleiben. Der langjährige Gemeinderat Walter Angst soll bei den Zürcher Stadtratswahlen den Sitz halten. (Archivbild)
Keystone

Die Zürcher AL will ihren bisherigen Sitz im Stadtrat mit dem langjährigen Gemeinderat Walter Angst verteidigen. Die AL-Vollversammlung hat den 60-Jährigen am Dienstag offiziell ins Rennen geschickt. Er setzte sich mit 43 zu 9 Stimmen gegen Olivia Romanelli durch.

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Angst sitzt seit 19 Jahren im Gemeinderat und trat in der Vergangenheit schon mehrfach als Kandidat für verschiedene Ämter an, etwa für den Regierungsrat und den Nationalrat.

Gereicht hat es ihm bisher nie. Er ist aber überzeugt, dass es dieses Mal anders wird – und dies obwohl er ein Mann ist. Es sei nicht Aufgabe der AL sicherzustellen, dass genügend Frauen im Stadtrat vertreten seien, sagte Angst zu seinem Geschlechter-Manko.

Bei der parteiinternen Ausmarchung half Angst wohl auch seine grosse Bekanntheit, vor allem wegen seiner Tätigkeit als Aushängeschild des Mieterinnen- und Mieterverbands. Zur Wahl stellte sich am Dienstag auch die 46-jährige Gemeinderätin Olivia Romanelli, die erst seit 2019 im Stadtparlament sitzt und entsprechend weniger bekannt ist.

Was schliesslich den Ausschlag für Angst gab, behielt die AL für sich. Die Medienschaffenden wurden für die Zeit der Diskussion und für das Abstimmungsprozedere in den Zoom-Warteraum verfrachtet. Wegen der Corona-Massnahmen fand die Vollversammlung digital statt.

Wolff tritt nicht mehr an

AL-Stadtrat Richard Wolff ist der einzige amtierende Stadtrat, der nicht ein weiteres Mal antritt. Alle acht anderen Regierungsmitglieder inklusive der Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) wollen weitere vier Jahre im Amt bleiben.

SP, Grüne, GLP und FDP streben einen Sitzgewinn an oder liebäugeln zumindest mit einer zusätzlichen Kandidatur. Auch die SVP dürfte jemanden aufstellen. Sie ist seit 1990 nicht mehr in der Stadtregierung vertreten. Auch Mitte und EVP prüfen aktuell noch Kandidaturen. Der erste Wahlgang findet am 13. Februar 2022 statt.