UmweltZürcher Gemeinderat will Einwegplastik verbieten
sda/toko
2.6.2021 - 21:12
Zum Einwegplastik gibt es Alternativen aus erneuerbaren und weniger umweltschädlichen Ressourcen, zeigt sich das Zürcher Stadtparlament überzeugt: Es fordert deshalb, dass Einwegplastik auf Stadtgebiet verboten oder für dessen Verwendung zumindest «eine angemessen hohe Gebühr» verlangt wird.
sda/toko
02.06.2021, 21:12
02.06.2021, 21:20
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Ein entsprechendes Postulat von SP, Grünen und EVP hat der Gemeinderat am Mittwochabend mit 76 zu 34 Stimmen an den Gemeinderat überwiesen.
Die SVP sprach sich gegen den Vorstoss aus: Verbote und hohe Gebühren würden nichts bringen. Zudem würden Ersatzprodukte in der CO2-Bilanz oft schlechter abschneiden. Schliesslich sei das achtlose Wegwerfen des Abfalls das Problem; diesbezüglich seien Eltern und Schulen gefragt.
Für die FDP kam der Vorstoss angesichts der «Einweggeschirr-Schlacht in der Corona-Zeit» zur falschen Zeit. Ein Verbot würde das arg gebeutelte Gastgewerbe treffen. Zudem sei fraglich, ob die Stadt ein solches überhaupt verhängen könnte.
Für die Stadt liege der grösste Hebel wohl bei den Veranstaltungen im öffentlichen Raum, entgegnete Stadtrat Andreas Hauri (GLP), der nach der Überweisung des Postulats nun mögliche Massnahmen prüfen wird.
Andere Kantone und Städte haben bezüglich Einwegplastik bereits Regeln erlassen; so kennt beispielsweise der Kanton Bern seit 2019 für Grossveranstaltungen ab 500 Personen die Pflicht, Mehrweggeschirr einzusetzen.