Coronavirus – Schweiz Zürcher Lehrpersonen wollen schon im Mai geimpft werden

fn, sda

21.4.2021 - 15:44

Zürcher Lehrerinnen und Lehrer sind unzufrieden mit dem Kanton. Sie fordern sofort mehr Tests, eine frühzeitige Impfung und Messgeräte für die Luft. (Archivbild)
Zürcher Lehrerinnen und Lehrer sind unzufrieden mit dem Kanton. Sie fordern sofort mehr Tests, eine frühzeitige Impfung und Messgeräte für die Luft. (Archivbild)
Keystone

Die Zürcher Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schlecht geschützt. Sie fordern vom Kanton deshalb, bereits im Mai geimpft werden zu können, wie dies auch in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn möglich ist.

Keystone-SDA, fn, sda

Für offene Schulen brauche es in erster Linie gesunde Lehrpersonen, teilten die Lehrerverbände am Mittwoch gemeinsam mit. Sie wollen deshalb möglichst rasch die beiden Spritzen erhalten, am liebsten noch im Mai, wie dies auch in anderen Kantonen möglich sei. Der Kanton Zürich stehe da leider noch viel zu stark auf der Bremse.

Effizientere Massentests

Auf der Bremse steht Zürich nach Ansicht der Lehrerverbände auch beim Testen. Bei den präventiven Massentests in Schulhäusern brauche es dringend mehr Tempo. Die Abläufe müssten effizienter werden, wie etwa im Kanton Graubünden. Gefragt seien aber auch die Schulgemeinden, welche die Schulen anmelden und vorbereiten sollen.

Die dritte Forderung, welche die Verbände am Mittwoch publik machten, sind CO2-Messgeräte, mit denen die Luftqualität überwacht werden kann. Der Kanton solle die Koordination übernehmen und mit den Schulgemeinden dafür sorgen, dass jedes Schulzimmer mit einem solchen Gerät ausgerüstet werde.

Kanton «hat es verpasst»

Leider habe es der Kanton in den vergangenen Wochen verpasst, die nötigen Massnahmen voranzutreiben, damit die Schulen weiterhin sichere Orte seien und offen bleiben könnten. Der Kanton, respektive der Regierungsrat, reagierte bisher nicht auf die Forderungen.

Die Infektionszahlen an den Schulen im Kanton Zürich steigen. Die Stadt Zürich beispielsweise informierte vergangene Woche darüber, dass die Fälle an den Schulen innert fünf Wochen um das Vierfache zugenommen hätten, von 20 auf 80 Fälle.

Auch die Zahlen des Bundes zeigen, dass sich die neuen Virusvarianten unter Kindern und Jugendlichen stärker verbreiten.

Hinter der Kritik und den Forderungen an den Kanton stehen der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV, der Verein Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich SekZH, der Mittelschullehrpersonenverband ZH und der Zürcher Verband der Lehrkräfte in der Berufsbildung ZLB.