Kommunale Abstimmung Zürcher sagen Ja zu neuem Fördersystem für Tanz und Theater

fn, sda

29.11.2020 - 16:04

Mit dem neuen Fördersystem für Tanz und Theater werden kleinere Institutionen stärker gefördert. Traditionelle Häuser wie das Schauspielhaus müssen dafür auf einen Teil ihrer Subventionen verzichten. (Symbolbild)
Mit dem neuen Fördersystem für Tanz und Theater werden kleinere Institutionen stärker gefördert. Traditionelle Häuser wie das Schauspielhaus müssen dafür auf einen Teil ihrer Subventionen verzichten. (Symbolbild)
SDA

Mehr Subventionen für die freie Szene, etwas weniger für die traditionellen Häuser: Die Zürcherinnen und Zürcher haben dem neuen Fördersystem für Tanz und Theater mit einem Ja-Stimmenanteil von 68 Prozent zugestimmt.

Für das neue System waren 79'628 Stimmberechtigte, dagegen 37'416. Die Stimmbeteiligung betrug 52,1 Prozent.

Kernpunkt der neuen Förderung ist, dass das Geld in zwei Kategorien aufgeteilt wird, in einen festen und einen flexiblen Teil. Das Geld aus dem festen Topf kommt wie bisher den sieben grossen Häusern zugute, etwa dem Schauspielhaus oder dem Theater am Neumarkt.

Das Geld aus dem neuen, flexiblen Teil soll projektbasiert vergeben werden und die freie Szene fördern. Diese sechs Millionen Franken gehen also an kleinere Institutionen und einzelne Kunstschaffende.

Weniger Geld für das Schauspielhaus

Abgezwackt werden diese sechs Millionen den grossen Häusern. Das Schauspielhaus, das Theater am Neumarkt und das Theater am Hechtplatz müssen auf zwei Prozent ihrer Fördergelder verzichten.

Unter dem Strich wird das neue Fördersystem um 3,5 Millionen Franken teurer als das alte, weil auch noch höhere Beiträge für die Ko-Produktionsinstitutionen Gessnerallee, Tanzhaus und Rote Fabrik darin enthalten sind. Insgesamt fliessen neu rund 62 Millionen Franken an die Tanz- und Theaterinstitutionen. Das neue System wird auf 2024 eingeführt.

FDP und SVP lehnten die Vorlage ab, nur schon wegen des Zeitpunktes. Das Coronavirus sei schon ein Erdbeben für die Kulturszene, da müsse man nicht mit einem neuen Fördersystem ein zweites Beben auslösen.

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