Sonderdividende Zürcher sollen einfacher an die Flüsse gelangen

olgr, sda

6.4.2021 - 14:36

Die Limmat dient der Erholung: Der Zürcher Regierungsrat will den Zugang zu ihr und weiteren Flüssen verbessern. (Archivbild, 16. August 2020)
Die Limmat dient der Erholung: Der Zürcher Regierungsrat will den Zugang zu ihr und weiteren Flüssen verbessern. (Archivbild, 16. August 2020)
Keystone

Die Zürcherinnen und Zürcher sollen sich besser an der Limmat, an der Töss und an weiteren Flüssen erholen können: Der Zürcher Regierungsrat will rund einen Viertel der Sonderdividende der Zürcher Kantonalbank dafür einsetzen.

Keystone-SDA, olgr, sda

Mindestens 27,6 Millionen Franken sollen in verschiedene Projekte fliessen, mit denen der Zugang zu den Zürcher Fliessgewässern aufgewertet wird. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat, wie er am Dienstag mitteilte.

Nach Möglichkeit soll auf bereits bestehende Projektideen zurückgegriffen werden, wie es im Antrag des Regierungsrates heisst. Sie sollen regional gut über den Kanton verteilt sein.

Als mögliche Projekte zählt er unter anderem im unteren Limmattal eine «Aufwertung mit Gewässerzugängen, Flossen sowie attraktiven Rad- und Fusswegverbindungen» auf. Zudem könnte an der Tössegg die Erschliessung verbessert und die natürliche Deltaentwicklung gefördert werden.

Ein Zustupf für besondere Projekte

Finanziert werden sollen die Projekte aus der Sonderdividende der Zürcher Kantonalbank. Diese hatte zu ihrem 150-jährigen Bestehen zusätzliche 150 Millionen Franken an den Kanton (100 Millionen) und die Zürcher Gemeinden (50 Millionen) ausgeschüttet.

Mit diesem Zustupf sollen «aussergewöhnliche Projekte» realisiert werden, die der Zürcher Bevölkerung zu Gute kommen. Bessere Flusszugänge würden diesem Ziel entsprechen, ist der Regierungsrat überzeugt: «Dieses Thema ist ökologisch, wirtschaftlich und sozial von grosser und aller Voraussicht nach zunehmender Bedeutung.» Im Kanton Zürich würden die Gewässer auch für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung eine grosse Rolle spielen.

Mit der Sonderdividende soll auch das für unentgeltliche Corona-Impfprogramm finanziert werden. Dafür hatte der Regierungsrat auf Grund der Dringlichkeit bereits 50,4 Millionen Franken bewilligt. Weitere, ebenfalls pandemiebedingte 15 Millionen Franken hatte der Regierungsrat aus der ZKB-Jubiläumsdividende bereits letztes Jahr zu Gunsten der Gemeinden freigegeben, damit diese in Not geratene Selbstständigerwerbende unterstützen konnten.

Weitere 7 Millionen Franken sollen für zahlreiche kleinere Projekte eingesetzt werden. Alle sollen «eine Breitenwirkung für die gesamte Bevölkerung» entfalten.