Bildung Zürcher Stadtrat will Tagesschulen ab 2023 flächendeckend einführen

olgr, sda

14.4.2021 - 13:32

Die Stadt Zürich will flächendeckend Tagesschulen einführen: Die SP ist dafür, will aber keine Kosten fürs Mittagessen erheben. (Symboldbild)
Die Stadt Zürich will flächendeckend Tagesschulen einführen: Die SP ist dafür, will aber keine Kosten fürs Mittagessen erheben. (Symboldbild)
Keystone

Auf das Schuljahr 2023/2024 sollen in der Stadt Zürich alle Schulen als freiwillige Tagesschulen geführt werden: Der Stadtrat und die Schulpflege beantragen die flächendeckende Einführung dem Gemeinderat und dem Stimmvolk.

14.4.2021 - 13:32

Seit sechs Jahren läuft in der Stadt Zürich das Pilotprojekt «Tagesschule 2025» – und dies erfolgreich, wie Stadtrat und Schulpflege festhalten. «Die Tagesschule geniesst bei Eltern, Schulpersonal und Kindern eine hohe Akzeptanz», schreibt die Stadt in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Die Tagesschule soll in der Stadt Zürich deshalb ab dem Schuljahr 2023/2024 flächendeckend eingeführt werden. Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem laufenden Pilotprojekt sollen dabei ins definitive «Zürcher Modell» einfliessen. Neu sollen offene und unentgeltliche Betreuungsangebote am Nachmittag von Unterrichtsschluss bis 15.30 Uhr hinzukommen.

In der Tagesschule bleiben die Schülerinnen und Schüler ab dem zweiten Kindergartenjahr an Tagen mit Nachmittagsunterricht über Mittag in der Schule. Sie erhalten während der 80-minütigen Mittagspause eine «warme, ausgewogene Mahlzeit, die je nach lokalen Gegebenheiten gestaffelt eingenommen werden kann».

Pro einem solchen «gebundenen Mittag» bezahlen die Eltern heute zwischen 4.50 und 6 Franken. Neu soll der Maximalbetrag 9 Franken betragen. Diese Anpassung erfolgt gemäss Mitteilung, «um die grossen Zusatzkosten für die Tagesschule zu begrenzen».

Die SP hat bereits angekündigt, sich gegen die Mittagsgebühr zur Wehr zu setzen: «Die Volksschule muss kostenlos sein», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Die Gebühr soll, wenn die Tagesschule zum Regelmodell wird, abgeschafft werden.

Die Weisung des Stadtrates gelangt nun ins Stadtparlament. Voraussichtlich 2022 wird die Vorlage den Stimmberechtigten an der Urne vorgelegt.

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