Gesundheitswesen Zürcher Stadtspital Waid und Triemli verzeichnet Verlust

kl, sda

17.3.2021 - 09:48

Für das Zürcher Stadtspital Waid und Triemli bedeutet die Corona-Pandemie mehr Aufwand und weniger Ertrag. (Archivbild)
Für das Zürcher Stadtspital Waid und Triemli bedeutet die Corona-Pandemie mehr Aufwand und weniger Ertrag. (Archivbild)
Keystone

Das Zürcher Stadtspital hat im Jahr 2020 einen höheren Verlust gemacht als budgetiert. Die Verschlechterung fällt allerdings weniger deutlich aus, als es wegen der Corona-Pandemie zu erwarten war.

Keystone-SDA, kl, sda

Der Standort Waid schliesst das Jahr mit einem Defizit von 8,5 Millionen Franken ab, der Standort Triemli mit 31,3 Millionen Franken, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Budget bedeutet dies eine Überschreitung von 6 beziehungsweise 15,4 Millionen Franken.

Die Differenz ist auf die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden beschränkten Behandlungsmöglichkeiten sowie die erheblichen Zusatzkosten zurückzuführen, wie es in der Mitteilung heisst. Der Ertragsausfall sowie die Aufwandsteigerung konnten durch die kantonalen Entgelte für die Covid-Vorhalteleistungen bei weitem nicht kompensiert werden. Der Bund, welcher die Verbote anordnete, beteiligte sich bislang nicht an den Kostenfolgen.

Am Standort Waid wurden im vergangenen Jahr 8385 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und damit 545 weniger als im Vorjahr. Am Triemli waren es 24'579 Patientinnen und Patienten, was einem Rückgang von 752 entspricht. Grund dafür war vor allem das im Frühling ausgesprochene Verbot von elektiven Eingriffen.

Ausserdem mussten beide Standorte ab November ihre Kapazitäten in den Operationssälen reduzieren, damit genügend Ressourcen für die Behandlung von Covid-Patienten zu Verfügung stand. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 758 Covid-Patientinnen und -Patienten im Stadtspital versorgt. Im Testzentrum auf dem Kasernenareal wurden 62'000 Tests durchgeführt.

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf die ambulanten Leistungen aus. Insgesamt wurden 204'800 Konsultationen durchgeführt (Vorjahr: 222'186). Einen Rekord gab es jedoch mit 2317 Neugeborenen an der Frauenklinik Triemli.