Tierwelt Zürcher Zoo bietet 60 Flamingos persönlichen Shuttle-Service an

olgr, sda

11.3.2024 - 08:45

Zwei Chile-Flamingos des Zürcher Zoos: Während des Baus einer modernen Gross-Voliere müssen sie vorübergehend umziehen.
Zwei Chile-Flamingos des Zürcher Zoos: Während des Baus einer modernen Gross-Voliere müssen sie vorübergehend umziehen.
Keystone

Die 60 Flamingos im Zürcher Zoo ziehen heute Montag um: Wegen des Baus einer modernen Gross-Voliere werden sie bis Anfang 2028 auf der Vogelwiese leben, die dafür extra mit einer Bodenheizung ausgestattet wurde.

Keystone-SDA, olgr, sda

Der Zoo Zürich trägt ja immer alle seine Tiere auf Händen – für die Chile-Flamingos galt dies am Montag aber wörtlich: Denn 15 Tierpflegerinnen und Tierpfleger brachten jeden einzelnen der rosa gefiederten Vögel einzeln zu ihrem neuen Zuhause.

Nach diesem «Shuttle-Service», wie der Zoo den Umzug in einer Mitteilung umschreibt, werden nun Baumaschinen auffahren. Denn im Pantanal-Lebensraum, den vor den Flamingos bereits alle anderen Tiere verlassen hatten, wird eine neue Voliere mit einer Fläche von rund 11'000 Quadratmetern und einer Höhe von 35 Metern entstehen.

Dort können sich die verschiedenen Vogelarten dann in Schwärmen durch die Lüfte bewegen, schreibt der Zoo in seiner Mitteilung. Die neue Pantanal-Anlage werde dem Feuchtgebiet in Südamerika nachempfunden sein; sie werde, um Trocken- und Regenzeit zu simulieren, auch in regelmässigen Abständen überflutet.

Die geplante Voliere vereint gemäss Mitteilung alle vier Hauptaufgaben eines modernen Zoos: Artenschutz, Naturschutz, Forschung und Bildung. 15 verschiedene gefährdete Arten wie beispielsweise Goldene Löwenäffchen, Springtamarine, Ameisenbären und die 60 Chile-Flamingos werden darin leben.

Bis die Voliere im Frühjahr 2028 eröffnet wird, leben die Pantanal-Tiere an anderen Orten auf dem Zooareal. Für die Flamingos wird nun nach dem erfolgten individuellen Umzugstransport ein abgegrenzter Teil der Vogelwiese zum Übergangszuhause. Die Verantwortlichen passten den Stall an und gestalteten den Wasserbereich neu. Dabei bauten sie auch eine Bodenheizung ein, damit das Wasser im Futterbereich im Winter nicht zufriert.