Gesundheitswesen Zürich: Übersetzer in den Spitälern verzögern sich coronabedingt

olgr, sda

14.7.2021 - 17:44

Nicht alle verstehen, was der Arzt will: Die Stadt Zürich prüft die Einführung eines interkulturellen Übersetzung- und Dolmetscherdienstes. (Symbolbild)
Nicht alle verstehen, was der Arzt will: Die Stadt Zürich prüft die Einführung eines interkulturellen Übersetzung- und Dolmetscherdienstes. (Symbolbild)
Keystone

Im Stadtzürcher Gesundheitswesen sollen Übersetzungs- und Dolmetscherdienste zur Verfügung stehen: Der Stadtrat braucht aber für die Ausarbeitung der entsprechenden Vorlage mehr Zeit als gedacht – wegen der Corona-Pandemie hatten die Verantwortlichen anderes zu tun.

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Der Gemeinderat hat deshalb am Mittwochabend dem Stadtrat mehr Zeit gewährt; er hiess die beantragte Fristverlängerung um ein halbes Jahr bis Mitte Juli 2022 mit 99 zu 15 Stimmen gut.

Die AL-Fraktion hatte in einer Motion verlangt, dass ein flächendeckender, niederschwelliger, interkultureller Übersetzungs- und Dolmetscherdienst in den städtischen Gesundheitsinstitutionen geschaffen wird. Für eine grössere Bevölkerungsgruppe bestehe sprachbedingt kein Zugang zum Gesundheitssystem, hatte die Partei ihren Antrag im Juni 2019 begründet.

Derartige Übersetzungsdienste würden bereits angeboten, es gebe aber noch Optimierungsmöglichkeiten, hält der Stadtrat nun fest. «Die Erarbeitung der Massnahmen ist weit vorangeschritten, noch nicht geklärt sind hingegen die Finanzierungsmöglichkeiten.»

Die Entscheidungsträgerinnen und -träger der Gesundheitsinstitutionen sollten bei der Erarbeitung des Konzepts eingebunden werden. Weil sie aber derzeit in der Corona-Pandemie einen überaus hohen Arbeitseinsatz leisten müssten, verzögere sich die Fertigstellung des Konzepts.