Coronavirus – SchweizZürcher Bildungsdirektorin kritisiert Vorgaben für Schulen
SDA
29.5.2020 - 09:41
Die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) kritisiert die Vorgaben des Bundes für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichtes an den Gymnasien und Berufsfachschulen.
«Die Vorgaben sind so streng, dass wir an den Mittel- und Berufsfachschulen ab dem 8. Juni nur einen reduzierten Präsenzunterricht anbieten können», sagte Steiner am Freitag an einer Medienkonferenz. Angesichts der Lockerungen in zahlreichen anderen Bereichen sei dies unverständlich.
Sie wolle sich als Bildungsdirektorin und Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) deshalb beim Bundesrat dafür einsetzen, dass alle Bildungsinstitutionen schnellstmöglich zum Normalbetrieb zurückkehren könnten. «Alle Kinder und Jugendlichen sollen wieder einen normalen Alltag haben», sagte sie.
Jugendliche müssen Abstand halten – Kinder nicht
Gemäss Vorgaben des Bundes müssen die Jugendlichen und Lehrpersonen der nachobligatorischen Schulen untereinander zwei Meter Abstand halten. Zudem gilt ein Richtwert von vier Quadratmetern pro Person in Unterrichtsräumen. An den Mittel- und Berufsfachschulen können diese Vorgaben in der Regel nur eingehalten werden, wenn in Halbklassen unterrichtet wird.
In den Volksschulen hingegen wird der Kanton Zürich ab 8. Juni wieder den Vollbetrieb aufnehmen. Im Gegensatz zu den älteren Jugendlichen müssen die Kinder den Abstand nicht einhalten.
Der Kanton Zürich hat den Präsenzunterricht in den Volksschulen am 11. Mai in reduzierter Form wieder gestartet.
Unverändert bleibt die Situation an den Hochschulen: Dort wird der Fernunterricht bis zum Ende des Semesters fortgeführt.
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