Menschenhandel Zürcher Fachstelle Frauenhandel wird weiter von Stadt unterstützt

SDA

28.11.2018 - 18:05

Die Zürcher Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) erhält auch für die Jahre 2019 bis 2022 maximal knapp 150'000 Franken pro Jahr von der Stadt Zürich. Der Stadtrat muss zudem prüfen, ob er die FIZ künftig mit einem fallunabhängigem Beitrag unterstützt.

Das Stadtparlament sprach sich am Mittwochabend einstimmig für die Unterstützung aus. Die FIZ leiste eine "sehr wichtige Arbeit", lautete der Tenor von rechts und links.

Damit erhält die FIZ auch 2019 bis 2022 jährlich einen leistungsabhängigen Maximalbeitrag von 149'500 Franken. Der Beitrag der Stadt beschränkt sich auf die Beratungsarbeit und ist abhängig von den geleisteten Stunden.

SP und AL forderten deshalb in einem Postulat, dass die Stadt der FIZ künftig zusätzlich noch einen fallunabhängigen Betriebsbeitrag von 100'000 Franken zahlt, was 3,7 Prozent des Gesamtaufwandes entspricht.

Dieser Beitrag würde eine grosse Entlastung für den Verein bedeuten und wäre eine wichtige Ergänzung zur fallabhängigen Finanzierung, welche mit einem grossen Kostenrisiko für den Verein FIZ verbunden ist, war die Begründung.

NGO's im Prostitutionsgewerbe in Zürich gehen zudem gemäss einem Bericht für die kommenden Jahren von einem zunehmenden Bedarf an ihren Angeboten und damit von höheren Kosten aus.

Gegen das Postulat stellten sich FDP, SVP und GLP: Die Fachstelle habe nicht mehr beantragt, hiess es von der FDP. Dass der Stadtrat bereit sei, das Postulat zu prüfen, sei ein bisschen enttäuschend. Die FDP habe vom Stadtrat mehr Standhaftigkeit erwartet.

Diskussion über "sinnhafte Angebote"

Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) erwiderte, dass eine Entgegennahme des Postulats noch nicht bedeute, dass die Stadt mehr Geld zahle. Er sei aber gerne bereit mit der FIZ über zusätzliche, sinnhafte Angebote zu diskutieren. Der Rat überwies das Postulat schliesslich mit 67 Ja- zu 46 Nein-Stimmen.

Die FIZ setzt sich für den Schutz und die Rechte von Migrantinnen ein, die von Gewalt und Ausbeutung betroffen sind. Der Verein führt die Beratungsstelle für Migrantinnen und die Interventionsstelle Makasi mit geschützter Wohnmöglichkeit für Opfer von Frauenhandel.

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