Öffentlicher Verkehr Zürcher Regierung stützt Schliessung der ZVV-Verkaufsstellen

SDA

10.1.2019 - 11:33

Der Zürcher Verkehrsverbund hat per Ende 2018 die Verkaufsstellen in Zürich Wiedikon und Schwamendingen geschlossen - sehr zum Unmut von Kantonsräten der SP und der SVP, die in der Stadt Zürich leben. Doch der Regierungsrat bleibt dabei: Das entspreche der Strategie.

Der Zürcher Regierungsrat könne nachvollziehen, dass der Entscheid auf Unverständnis stosse. Er sei jedoch aufgrund der Vertriebsstrategie gefällt worden, die vom Kantonsrat selber verabschiedet worden sei, schreibt die Regierung in ihrer am Donnerstag publizierten Antwort auf die Kantonsrats-Anfrage.

Die Bedeutung der bedienten Verkaufsstellen nehme wegen der digitalen Vertriebskanäle stetig ab. Ihre Wirtschaftlichkeit sinke, und eine Trendumkehr sei nicht absehbar. Letztlich handle es sich um einen Interessenkonflikt, der sich bei vielen Entscheiden zu Dienstleistungen des Service Public stelle, wie auch bei der Post.

Die Regierung betont in ihrer Antwort aber, dass die Grundversorgung nach wie vor gewährleistet sei - auch für Menschen ohne Smartphone. Es gebe noch neun bediente Verkaufsstellen auf Stadtgebiet. Dazu kommen der telefonische Kundendienst und der Ticketautomat, den der Kundendienst bei Bedarf auch fernsteuern kann. So können die ZVV-Mitarbeitenden die Kunden beim Billett-Lösen unterstützen.

Mit der Schliessung der ZVV-Verkaufsstellen am Goldbrunnen- und am Schwamendingerplatz spart der ZVV zwischen 500'000 und 600'000 Franken pro Jahr. Die Schliessung sei sozialverträglich und ohne Kündigungen abgewickelt worden, betont die Regierung. Den Mitarbeitenden, die nicht pensioniert worden seien, habe man innerhalb des Unternehmens eine Lösung angeboten.

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