Die Soziokultur-Angebote in der Stadt Zürich sind vielfältig und beliebt. Deshalb ist es wenig erstaunlich, dass das Stadtparlament am Mittwochabend mit grosser Mehrheit für deren Finanzierung in den Jahren 2019 bis 2024 rund 32 Millionen Franken gesprochen hat.
Die Grossen Player im Bereich Soziokultur sind die Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren und der Verein Offene Jugendarbeit (OJA). Hinzu kommen kleinere Anbieter, die Nischen besetzen - beispielsweise der Kinderzirkus Robinson.
Ein Kernanliegen der Soziokultur ist es, Situationen zu schaffen, in denen Menschen lernen können. Der Zugang soll unkompliziert sein. Es gibt ein breites Kursangebot, aber auch geselliges Beisammensein wird gepflegt - etwa in den GZ-Cafeterias.
Laut Stadtrat Raphael Golta (SP), Vorsteher des Sozialdepartements, tragen die soziokulturellen Angebote wesentlich zur Lebensqualität in der Stadt Zürich bei, wie er im Parlament sagte. Eine Gemeinderätin zeigt sich gar überzeugt, dass "fast alle, die in dieser Stadt wohnen, schon ein Angebot genutzt haben und zufrieden waren".
Goltas Sozialdepartement hat eine 81-seitige Weisung ausgearbeitet. Darin wird eine Gesamtübersicht über die soziokulturellen Leistungen und Institutionen präsentiert. Das Parlament (SP, Grüne, AL, GLP, FDP, CVP) würdigte die Arbeit und sprach die beantragten Mittel für 12 Trägerschaften mit 35 Angeboten.
Einzig die SVP war dagegen. Ihrer Ansicht nach ist das bestehende Angebot zu gross. Keine Kritik hingegen übte sie an der Qualität der Arbeit, die in der Soziokultur geleistet wird.
Am Puls des Geschehens
Die Leute an der Front seien am Puls des Geschehens, sagte auch ein Sprecher der Grünen. Sie leisteten hervorragende Arbeit, mit sicher nicht immer nur einfachen Kunden.
Der GLP war es wichtig, dass in der soziokulturellen Arbeit auch die Eigeninitiative und Selbstorganisation gefördert wird. Dies geschieht beispielsweise dann, wenn Jugendliche ein Open-Air-Konzert organisieren oder Kindergruppen die Verantwortung für Tierhaltung übernehmen.
Ein leicht verändertes GLP-Postulat hat der Rat auch noch überwiesen. Der Stadtrat soll darauf hinwirken, dass die Trägerschaften und Institutionen vom Unterstützungsbeitrag der Stadt auch etwas in die Digitalisierung von Infrastruktur und Organisation stecken, etwa für Raumreservations-Anfragen.
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