Gebühren Zürcher Stadtparlament will Jahresabo für Velostationen

SDA

28.11.2018 - 18:46

In der Stadt Zürich soll es ein Jahresabonnement für die städtischen Velostationen geben. Das Stadtparlament hat am Mittwoch eine SP-Motion mit 65 Ja- zu 51 Nein-Stimmen überwiesen.

Beim Europaplatz steht die erste - und bisher einzige - grosse, gebührenpflichtige Velostation in der Stadt Zürich. Dazu kommen kleine abschliessbare und gebührenpflichtige Velostationen und Mietboxen. Eine zweite grosse Velostation entsteht am Stadelhofen. Frühestens im Herbst 2021 wird diese in Betrieb genommen.

Für die Velostationen und Mietboxen werden verschiedene Zutrittssysteme eingesetzt. Bei den kleinen Stationen und Mietboxen erhalten die Kundinnen und Kunden gegen Depotgebühr einen Schlüssel. Die grosse Velostation am Europaplatz hingegen verfügt über automatisierte Zutrittssysteme.

Die SP fordert nun mit ihrer Motion ein Jahresabonnement für alle gebührenpflichtigen städtischen Velostationen.

Anliegen zu eng gefasst

Die Stadt begrüsst ein solches Angebot grundsätzlich. Stadtrat Richard Wolff (AL) hatte zwar absolut nichts gegen das Anliegen: Als Motion sei das Anliegen aber zu eng gefasst, sagte Wolff am Mittwochabend.

Denn die kleinen Velostationen seien schon heute voll vermietet, da hätte man auch mit einem Abo keinen Platz, sagte Wolff. Für grosse Stationen hingegen würde ein solches Jahresabonnement Sinn machen, nur gebe es aber momentan in der Stadt gerade mal eine Station. Wenn die Station beim Stadelhofen fertig gebaut sei, könne man dann wieder schauen. Auch der Preis müsste noch einmal angeschaut werden, meinte Wolff.

Wolff regte deshalb an, die Motion in ein Postulat umzuwandeln. Eine Mehrheit des Rats wollte aber nichts davon wissen. Für die AL beispielsweise braucht es möglichst viele Anreize, damit die Leute aufs Velo umsteigen. Sie regte deshalb an, den maximalen Preis für das Jahresabo auf 50 Franken zu beschränken.

Gegen die Motion waren FDP, SVP, GLP und EVP. Die SVP forderte, dass ein solches Jahresabonnement kostendeckend sein müsste. Wenn sämtliche Kosten gedeckt seien, dann wäre die SVP wieder bereit für Verhandlungen.

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