Obdachlosigkeit Zürich: Notunterkünfte zählen diesen Winter 4364 Übernachtungen

SDA

2.4.2019 - 10:51

Kein Obdachloser hat in diesem Winter in der Stadt Zürich unfreiwillig draussen übernachten müssen. Die Kapazitäten in den städtischen Notunterkünften waren stets ausreichend. Auch für obdachlose Familien gab es genug Platz in den Familienherbergen der Stadt.

Für die Unterstützung von obdachlosen Zürcherinnen und Zürchern sorgten die bewährte Kombination aus den Kältepatrouillen von sip züri (Sicherheit, Intervention, Prävention) und den Unterbringungsmöglichkeiten in der städtischen Notschlafstelle, wie die Stadt am Dienstag mitteilte.

Auch für Menschen mit Wohnsitz ausserhalb der Stadt stand für jeweils eine Nacht ein Bett zur Verfügung. Genügend Kapazitäten hatten auch die Familienherbergen. Im Durchschnitt übernachteten täglich mehr als 100 Personen in dem speziell für obdachlose Familien gedachten Angebot.

Die sip züri rückte als Sozialambulanz immer dann aus, wenn der Wetterbericht für die kommende Nacht Temperaturen unter 0°Grad Celsius anzeigte. Dann suchten jeweils zwei Mitarbeitende die bekannten Schlaf- und Aufenthaltsplätze von Obdachlosen im Stadtgebiet auf und boten Hilfe an.

Manche wollen draussen schlafen

Ein gutes Dutzend Obdachloser will bei jeder Witterung draussen übernachten. Auch bei ihnen schaut sip züri regelmässig vorbei, um sicherzustellen, dass ihre Ausrüstung und ihre körperliche Verfassung die Nächte unter freiem Himmel zulassen.

Mit rund 12'000 Übernachtungen pro Jahr ist die Auslastung der Notschlafstelle seit einigen Jahren stabil. In der vergangenen Wintersaison vom 1. November bis 31. März wurden 4364 Übernachtungen gezählt. Für 94 Prozent der Personen war die Stadt zuständig. Sie haben durchschnittlich 18 Nächte in der Notschlafstelle verbracht.

Personen ohne festen Wohnsitz, die sich in der Stadt Zürich aufhalten, können bei der Zentralen Abklärungs- und Vermittlungsstelle erfragen, wer für sie zuständig ist. Für die Rückkehr in die Wohnsitzgemeinde oder ins Ausland gibt es dann organisatorische und finanzielle Unterstützung.

Im vergangenen Jahr wurden für 134 Menschen aus dem Ausland insgesamt rund 27'000 Franken Rückkehrhilfe geleistet. In der Wintersaison waren es 40 Fälle.

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