Bauprojekt Zürich: Schulanlage Allmend soll noch grüner werden

SDA

21.8.2019 - 19:58

Auf dem 2000-Watt-Areal «Greencity» in Zürich-Wollishofen soll bis Ende 2022 eine Tagesschule für rund 250 Kinder entstehen. Mit der neuen Schulanlage Allmend hat sich am Mittwochabend das Zürcher Stadtparlament beschäftigt und das notwendige Geld bewilligt. Das letzte Wort hat das Stimmvolk.

Teil des Projekts ist auch die quartiersverbindende Passerelle «Haspelsteg». Mit der neuen Passerelle soll den Schulkindern und der Quartierbevölkerung eine sichere Wegverbindung zwischen dem Quartier Manegg und der «Greencity» zur Verfügung stehen. Sie dient der sicheren Querung der Allmendstrasse und der SZU-Geleise dient.

Die neue Schulanlage Allmend ist als Tagesschule für 12 Schulklassen geplant (9 Regelklassen und 3 Klassen der Heilpädagogischen Schule); zwei Kindergärten ergänzen das Angebot.

Das im Jahr 2016 aus einem offenen Architekturwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt des Teams von Studio Burkhardt GmbH und Pirmin Jung Holzbauingenieure AG sieht einen schmalen, kompakten, dreigeschossigen Längsbau vor. Dem Anliegen der Stadt, die Schule als eigenständigen und öffentlichen Ort in dem sehr dichten Quartier zu gestalten, wurde ebenfalls Rechnung getragen.

Die in verschiedene Zonen für Kindergarten und Schule unterteilten Aussenräume sind sowohl auf Erdgeschossniveau angeordnet als auch in Form eines gedeckten Allwetterplatzes auf dem Schulhausdach. Ausserhalb der Unterrichtszeiten stehen sowohl die Aussenraumflächen als auch der Allwetterplatz der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Gemäss den Auflagen des 2000-Watt-Areals Greencity wird das Schulhaus im Minergie-P-ECO-Standard geplant. Die im Glasdach integrierte Photovoltaik-Anlage dient gleichzeitig als Wetterschutz für den Allwetterplatz.

Neubau soll noch grüner werden

Für den Neubau der Schulanlage Allmend, den Bau einer Passerelle und die Übertragung des Grundstücks vom Finanzvermögen der Liegenschaften Stadt Zürich ins Verwaltungsvermögen der Immobilien Stadt Zürich hat das Stadtparlament am Mittwochabend einen Objektkredit von 57,3 Millionen Franken bewilligt.

Dieser ist etwas höher, als ihn der Stadtrat beantragt hatte. Die Erhöhung durch das Parlament ist mit der Auflage verbunden, am Schulhaus Vertikal- und Horizontalbegrünungen vorzunehmen. Von dieser Fassadenbegrünung wollte vor allem die SVP nichts wissen. Man könne doch die Natur schaffen lassen, auch wenn es etwas länger dauern werde, sagte ihr Sprecher.

Auch die betonlastige Passerelle stiess bei der SVP auf Kritik. Ein Holzbau wäre wohl ebenso zweckdienlich und erst noch günstiger, hiess es. Unbestritten war aber auch für die SVP, dass es das Schulhaus zwingend braucht. Deshalb passierte das Geschäft den Rat schliesslich problemlos.

Parkplätze contra Grünfläche

Überwiesen wurde zudem ein Postulat der Grünen, das die beim Schulhaus vorgesehenen neun Parkplätze um acht reduzieren will. Dadurch soll mehr Grünfläche zum Spielen gewonnen werden.

Geht es nach dem Willen der Postulanten, soll für Unterrichtende mit Auto in bestehenden Tiefgaragen auf dem Manegg-Areal Platz gefunden werden. Die Kosten dafür müssten die Betroffenen selbst übernehmen.

Unterstützt wurde das Postulat von SP, Grünen und der GLP (62 Stimmen). FDP, SVP und EVP waren dagegen (38 Stimmen), die AL enthielt sich (8 Stimmen). Das Postulat ist unverbindlich, der Stadtrat kann nun überlegen, ob oder wie er es allenfalls umsetzen möchte.

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