Borussia Dortmund gewinnt eine unterhaltsame Bundesliga-Partie zum Auftakt des 3. Spieltages dank des späten Treffers von Erling Haaland. Der Norweger wird danach einmal mehr gefeiert – was Teamkollege Manuel Akanji offenbar nicht nur gefällt.
Auch noch Minuten nach dem entscheidenden Tor wirkt Erling Haaland wie elektrisiert und heizt der Dortmunder Südkurve im Signal Iduna Park gehörig ein. Mit der späten Entscheidung kontert er Dabburs Ausgleichstreffer für Hoffenheim in der 90. Minute umgehend – und bewahrt seine Farben so vor dem nächsten Rückschlag. Mit sechs Punkten aus drei Ligaspielen führt der BVB die Tabelle zumindest für eine Nacht sogar an.
«Er ist eine Maschine», schwärmt Teamkollege Jude Bellingham, der sich an diesem Abend ebenfalls unter die Torschützen reiht, nach dem Schlusspfiff. «Hoffenheim war sehr gut und hat uns viele Probleme bereitet. Aber wir haben Charakter gezeigt, sind zurückgekommen und haben das Spiel gewonnen», fügt der erst 18-Jährige an.
Trainer Marco Rose betont nach der hektischen Endphase: «Es war hinten raus eine Willensleistung. Wenn man dieses Spiel 3:2 gewinnt, gibt einem das Ruhe und Zeit, an den Dingen weiterzuarbeiten. Am Freitagabend bringt das ein schönes Wochenende für die Fans», so der 44-Jährige, der sich einen Seitenhieb gegen die Medien nicht verkneifen kann. «Bevor wieder falsch zitiert wird oder nur die Dinge zitiert werden, die ich kritisiere, sag ich einfach mal: Ja, der Trainer ist heute zufrieden.» Schliesslich habe es drei Punkte für sein Team gegeben.
Akanji: «Da gehört auch eine Mannschaft dazu»
Dabei bleiben seine Mannen in Gelbschwarz auch gegen Hoffenheim längst nicht fehlerlos, insbesondere nach dem Seitenwechsel tut sich der BVB schwer. «In der zweiten Halbzeit gab es schon viele Dinge, über die wir noch reden wollen», bestätigt Rose und zählt auf: «Das Spiel mit dem Ball, Sicherungsverhalten, Positionsspiel und die Spielaktivität im letzten Drittel, um noch klarere Chancen zu bekommen.»
Auch der Schweizer Manuel Akanji sieht noch Luft nach oben. «Mir war es ein bisschen zu viel Chaos in der zweiten Halbzeit, zu wenig Kontrolle im Spiel. Es ging hin und her. Vor allem mit einer Führung müssen wir mehr Kontrolle reinbringen», verlangt der Innenverteidiger im Interview mit «ARD». Zudem bemängelt Akanji die defensive Arbeit: «Wir haben jetzt in jedem Spiel mindestens zwei Tore kassiert, das ist zu viel. Wir können nicht jedes Mal drei Tore schiessen.» Schlussendlich habe die Partie auf beide Seiten kippen können.
Dank Haalands Treffer aber behält der BVB schlussendlich das bessere Ende für sich. Den Sieg nur dem unbändigen Siegeswillen des norwegischen Torjägers zuschreiben will Akanji aber nicht. Darauf angesprochen, antwortet der Schweizer trocken: «Der Erling? Hat er alleine gespielt? Klar hat er das Tor gemacht, aber ich glaube, es ist auch ein Verdienst der Mannschaft. Er schiesst die Tore nicht alleine», macht Akanji deutlich. Und weiter: «Klar, er hat er einen unglaublichen Willen. Es ist aber ein Mannschaftssport, wir machen das alle zusammen. Ich bin sehr froh, dass Erling das Tor schiessen konnte. Aber da gehört eine ganze Mannschaft dazu.»