Transfertheater Deshalb will Lewandowski unbedingt weg von Bayern

Von Martin Abgottspon

3.6.2022

Robert Lewandowski sucht eine neue Herausforderung.
Robert Lewandowski sucht eine neue Herausforderung.
Getty Images

Die innige Beziehung zwischen Robert Lewandowski und Bayern ist definitiv Geschichte. Doch wieso will der Pole nur noch weg? Ein Freund von ihm verrät Details.

Von Martin Abgottspon

Bei Bayern ist Robert Lewandowski zu einem der besten Fussballer der Welt gereift. Sein Palmarès liest sich wie ein Liebesroman, bei dem kein Detail fehlt. Im Klubfussball hat der Stürmer alles gewonnen, was von Bedeutung ist. Seit seiner Ankunft in München hat er jedes Jahr die Meisterschaft geholt. Ausserdem heimste er etliche Auszeichnungen ein.

Doch trotz des ganzen Erfolgs will der 33-Jährige nur noch weg aus München. «Meine Geschichte bei Bayern ist vorbei», erklärte er kürzlich beim Zusammentreffen mit der Nationalmannschaft. «Ich sehe keine Möglichkeit weiter für diesen Klub zu spielen.» In den letzten Wochen führten er und seine Berater deshalb auch Gespräche mit verschiedenen europäischen Top-Klubs, allen voran dem FC Barcelona.

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Bayerns Bosse stellen sich quer

«Ganz so einfach ist ein Wechsel aber nicht. Lewandowskis Vertrag läuft noch bis 2023 und die Führung will auch an ihrem Top-Stürmer festhalten. So betonte Oliver Kahn schon mehrfach, dass man Lewandowski nicht einfach ziehen lassen würde. Er wird seinen Vertrag erfüllen – basta! Ins gleiche Horn bläst auch Hasan Salihamidzic.»

Das klingt nach einem vorprogrammierten Knatsch, ähnlich wie man ihn schon von Gareth Bale und Real Madrid kennt. Doch warum will Robert Lewandowski überhaupt so dringend weg? Eigentlich hat er in München ja alles, was er sich wünschen kann. So hat man zumindest den Eindruck. Ein Freund von ihm verrät in einem Gespräch mit der Sportbild jetzt aber einige Details, die etwas Licht ins Dunkel bringen.

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Das Vertrauen hat gelitten

«Man muss bedenken, dass Robert sich privat in einer Phase befindet, in der Stabilität eine Rolle zu spielen beginnt, denn die Kinder werden älter, sie werden bald eingeschult. Die Familie ist Robert sehr wichtig», erklärt Tomasz Zawislak. Diese Stabilität und auch das Vertrauen hätten die Bayern Lewandowski in den letzten Monaten aber nicht wirklich entgegengebracht. Vor allem der intensive Flirt mit Erling Haaland, der am Ende trotzdem zu Manchester City wechselte, habe das Verhältnis zwischen Lewandowski und den Bayern schwer belastet.

Zawislak bedauert in dieser Hinsicht auch, dass die Vereinsleitung einfach auf stur geschaltet hat. «Betrachtet man das Verhalten des Klubs in den letzten Monaten, besteht kein Zweifel daran, dass Robert nicht Teil dieser Zukunft ist. Es ist schade, dass die ganze Zeit über niemand von der Vereinsführung ein ehrliches Gespräch führen wollte. Er hat eine solche Behandlung nicht verdient. Und deshalb haben sie ihn als Menschen verloren.»

Wer könnte Lewandowski ersetzen?

Die Klubbosse werden sich dadurch nicht unter Druck setzen lassen. Sollten sie Lewandowski entgegen ihren Aussagen dennoch ziehen lassen, könnten sie jetzt aber immerhin noch eine Ablösesumme kassieren. Das wäre im nächsten Sommer nicht mehr der Fall. 

Allerdings hätten die Bayern dann noch mehr akute Probleme. Denn Lewandowski zu ersetzen wird alles andere als einfach. Mit Patrik Schick von Bayer Leverkusen, Romelu Lukaku (FC Chelsea), Christopher Nkunku von RB Leipzig, Sébastien Haller von Ajax Amsterdam und Darwin Nunez (Benfica Lissabon) geistern zwar schon einige Namen durch die Gazetten – allerdings handelt es sich bislang nur um Gerüchte. 

Vielleicht wäre es dennoch Zeit, hier Nägel mit Köpfen zu machen. Denn auch wenn die potenziellen Nachfolger Lewandowski nur schwer vergessen machen können, wären sie wohl um einiges motivierter als es Lewandowski nächste Saison noch sein wird.