Am Freitagabend fährt Dortmund beim VfB Stuttgart einen 2:0-Sieg ein. Freude kommt bei BVB-Trainer Marco Rose aber nicht wirklich auf, zu gross sind die Verletzungssorgen.
Bereits unter der Woche wird publik, dass sich Dortmund Ende Saison von Chef-Physiotherapeut Thomas Zetzmann trennt. Einem Bericht von «Sky» zufolge seien mitunter die vielen Verletzungen beim BVB ein Grund für die Trennung. Schon über 2000 Ausfalltage habe Dortmund in dieser Spielzeit zu beklagen. Das seien «umgerechnet schon jetzt fast sieben Spieler, die eine komplette Saison verpassen würden», rechnet «Spox» vor. Bei den Bayern seien es beispielsweise nur 1002 Tage.
Am Donnerstag bestätigt dann Pressesprecher Sascha Fligge die Trennung. Was über die Gründe berichtet wurde, tut er als haltlose Gerüchte ab. Zetzmann, seit 12 Jahren beim BVB, verlasse den Verein auf eigenen Wunsch aufgrund eines schwer erkrankten Familienmitglieds. «Das hat überhaupt nichts mit unserer Verletzungsproblematik und den Ausfallzeiten zu tun», so der Pressesprecher.
Rose verurteilt Bericht über Physiotherapeuten
Tags darauf schlägt dann die Verletzungshexe erneut zu. Giovanni Reyna verlässt in Stuttgart schon in Minute eins den Platz. Mit Tränen in den Augen trottet der 19-jährige US-Amerikaner in die Kabine. Doch für Dortmund kommt es noch dicker.
In der 36. Minute muss Mahmoud Dahoud mit einer Schulterverletzung raus, Mats Hummels kehrt nach der Pause wegen Oberschenkel-Problemen nicht aufs Feld zurück und offenbar klagt auch Raphael Guerreiro nach seiner Auswechslung in der 76. Minute über eine Verletzung.
Es ist Wind auf die Mühlen derer, die den Physiotherapeuten im Vorfeld der Partie in ein schlechtes Licht rückten. Sehr zum Ärger von BVB-Trainer Marco Rose: «Die Diskussion über unsere Physiotherapeuten, die diese Woche aufkam, ist eine Farce. Das ärgert mich. Wir sind megaprofessionell aufgestellt, das können sie mir glauben.»
Zetzmann sei ein «hervorragender Physiotherapeut», schon seit Jahren dabei und beliebt bei den Spielern. «Und dann wird er in Verbindung mit den Verletzungen gebracht. Ne! Vorher kommt der Trainer, die Ärzte, die Athletiktrainer zum Thema Belastungssteuerung und dann irgendwann die Jungs, die Physiotherapeuten, die jeden Tag an den Jungs rumknüppeln. Das wollte ich hier nochmal klarstellen», wird Rose deutlich.