Bayer Leverkusen mit Trainer Gerardo Seoane ist in der Bundesliga als Dritter auf Champions-League-Kurs – und trotzdem näher am Barrage-Platz 16 als an Leader Bayern München.
Dieser kuriose Umstand verdeutlicht, wie eng es hinter dem Meister und dessen Verfolger Dortmund zugeht. Union Berlin steht vor Leipzig oder Aufsteiger Bochum Borussia Mönchengladbach. Mitten im Rennen um die Champions-League-Plätze sind auch Freiburg und Mainz auf den Plätzen fünf und sechs.
Andere Beispiele sind Hoffenheim als Vierter oder Eintracht Frankfurt als Siebenter. Die beiden Trainer Sebastian Hoeness und Oliver Glasner standen in der jüngeren Vergangenheit schon schwer in der Kritik. Danach folgten der Umschwung und Siegesserien, und schon geht es wieder um Europa. «Für mich ist der deutsche Fussball, die sehr spannend, sehr attraktiv, extrem intensiv», sagte Glasner. Seine Mannschaft bot beim 5:2 gegen Leverkusen und dem 3:2 in Mönchengladbach zuletzt entsprechende Beispiele.
Dass es hinter Bayern und Dortmund diesmal zwei verfügbare Plätze für die Champions League zu geben scheint, liegt auch an der Schwäche von Leipzig, das sich auf der Höhe mit Klubs wie Mainz oder Köln wiederfindet. Nach dem Trainerwechsel von Jesse Marsch zu Domenico Tedesco war zuletzt ein Aufwärtstrend auszumachen. Diesen wollen die Leipziger fortsetzen
Gladbach steckt in der Krise
Leipzig trifft am Samstag auf Arminia Bielefeld, bei dem Cédric Brunner auf der rechten Abwehrseite einen Stammplatz hat. Die Bielefelder sind mit 13 Zählern Vorletzte, vier Punkte fehlen auf den rettenden 15. Platz. Hoffenheim trifft auf die gebeutelte Borussia aus Gladbach. Adi Hütters Mannschaft mit der starken Schweizer Fraktion liegt als 13. in der unteren Region. Eine weitere Niederlage könnte für den YB-Meistertrainer das Out bedeuten.
Leverkusen ist in Freiburg im Einsatz. Bayer verspielte gegen Frankfurt (2:5) und Hoffenheim (2:2) zuletzt jeweils eine 2:0-Führung. Mit einem Erfolg würden die Leverkusner auf dem 3. Platz in die sehr kurze Winterpause gehen. Allzu viel Bedeutung misst Gerardo Seoane der Hinrunden-Tabelle allerdings nicht bei: «Es ist nicht gut, im Dezember ein Fazit zu ziehen, wenn die Meisterschaft im Mai zu Ende geht», sagte der Luzerner.