Aufstiegstraum futsch HSV muss in der 2. Liga bleiben: «Es tut so weh»

DPA/jar

6.6.2023

Bediente Hamburger nach der Pleite in der Relegation.
Bediente Hamburger nach der Pleite in der Relegation.
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Dem Hamburger SV gelingt im Rückspiel der Relegation das erhoffte frühe Tor. Doch für das Wunder zum Aufstieg ist das am Ende zu wenig. Der VfB Stuttgart setzt sich durch, die Hamburger sind bedient.

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6.6.2023

HSV-Trainer Tim Walter stand einen Moment lang ganz allein hinter seinen niedergeschlagenen Profis auf dem Rasen, als Tausende Hamburger Fans ihre Mannschaft trotz des bitteren Relegationsabends feierten. Nur ein paar Meter entfernt jubelten die Spieler des VfB Stuttgart ausgelassen über den Klassenerhalt. Das in der Hansestadt so ersehnte Hamburger Wunder ist am Montagabend klar ausgeblieben. Nach dem 1:3 im Rückspiel muss der HSV in seine sechste Saison in der 2. Liga gehen.

«Das ist wirklich eine brutale Enttäuschung. Man sieht, was der Verein für eine Grösse hat. Heute steht der Schmerz», sagte HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes bei Sky. «Das tut einfach weh.» Die ganze Stadt habe «daran geglaubt, das hat man von der ersten Sekunde an gemerkt».

Sonny Kittel (6. Minute) brachte die Hamburger vor 55 500 Zuschauern zwar früh in Führung. Doch Enzo Millot (48. und 64.) drehte die Partie in der zweiten Halbzeit, bei seinem zweiten Tor dank eines folgenschweren Fehlers von Heuer Fernandes. Auch Silas Katompa Mvumpa (90.+7) traf noch. Das Hinspiel am vergangenen Donnerstag hatte der HSV mit 0:3 verloren.

Walter darf bleiben

Trotz des Scheiterns will Hamburg mit Trainer Tim Walter weitermachen, stellte Sportvorstand Jonas Boldt klar: «Selbstverständlich geht es mit dem Trainer weiter. Wir haben ein Fundament gebaut, das dem Verein sehr, sehr guttut. Das heisst nicht, dass alles perfekt ist. Aber vieles hat richtig gut funktioniert.»

Der VfB feierte nach einer höchst durchwachsenen Saison den Klassenerhalt. «Wir sind erleichtert und überglücklich», sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei Sky. Borna Sosa äusserte: «Ich denke, wir haben das verdient.»